Logistikgerechte Produktentwicklung
Simultanes Gewichts- und Kostencontrolling
Die weltweit verteilte Herstellung von Produkten führt auch im Maschinen- und Anlagenbau zu einem hohen Logistikaufwand. Insbesondere äußert sich dies im Verkehrsaufkommen in den Produktionsnetzen und dem daraus resultierenden CO2-Ausstoß. Viele Stimmen werden bereits laut in ihrem Wunsch, diesem Umweltproblem entgegen zu wirken. Dabei können direkt im Logistiksystem Ansätze zur Verbesserung gesucht werden. Weitreichender und nachhaltiger ist allerdings der Ansatz, an der Quelle nämlich bereits in der Produktentwicklung zu beginnen.
Ein großer Anteil des Logistikaufwandes wird – wie seit langem bekannt – schon durch Entscheidungen der Produktentwicklung bestimmt. Um zum Beispiel die gewünschten Gewichtsziele zu erreichen, muss die Transparenz der realisierbaren Gewichte bereits in der frühen Phase der Produktentwicklung gegeben sein, um rechtzeitig steuernd eingreifen zu können. Voraussetzung ist der gewichtsmäßige Zusammenhang zwischen Produktstruktur und Endprodukt.
Die in einem BMBF-Forschungsprojekt mit Airbus sowie dem Institut für Technische Logistik der TU Hamburg-Harburg und der GfU Gesellschaft für Unternehmenslogistik mbH entwickelten IT-Tools zur Integrierten Produkt- und Produktionslogistik (IPPL) machen eine effiziente Analyse, auch mit Variantenvergleichen über Szenariomodelle möglich. Die Visualisierung der Gewichtssenkungspotenziale erfolgt grafisch und erlaubt so einen schnellen Überblick. Möglichkeiten der Erweiterung bzw. Verringerung um Detailebenen erhöhen die Übersichtlichkeit bei der Ursachenfindung.
Über die Verwendung einer integrierten Datenbasis lassen sich darüber hinaus, simultan über die gleiche Produktstruktur, weitere Analysen wie zum Beispiel das Target Costing zur Unterstützung des Produktentwicklungsprozesses, die Dynamikanalyse zur Veranschaulichung der Interdependenzen der einzelnen Produktteile oder die Analyse der Logistik im gesamten Produktionsnetzwerk, durchführen. Erst in dieser Methodenkombination lassen sich ökonomische und ökologische Aspekte transparent und effizient beurteilen.
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FGL Forschungsinstitut für Logistik der Forschungsgemeinschaft für Logistik e.V. | |
Tempowerkring 10 | |
21079 Hamburg | |
Tel.: 040/79012-271 | |
Fax: 040/79012-274 | |
E-Mail: info@fglhamburg.de | |
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