Abrasive Komplettlösungen
80 Jahre im Dienste der Präzision
Sein 80-jähriges Bestehen feierte der Schleifmaschinenhersteller Okamoto unter anderem mit einem Tag der offenen Tür im Stammwerk im japanischen Annaka, bei dem zahlreiche neue Entwicklungen vorgestellt wurden, die auch für europäische Hersteller äußerst interessant sind.
Okamoto steht seit über 80 Jahren für führende Schleiftechnologie und hat sich mit aktuell rund 1.700 Mitarbeitern zu einem der größten Hersteller weltweit entwickelt. Durch eine umfassende Produktpalette für alle Bereiche der Schleiftechnik – Werkzeug- und Spezialmaschinen, Pitch-Polisher zum Läppen und Polieren und Halbleiter-Equipment, etwa zum Siliziumschleifen – erhält der Anwender innovative, aufeinander abgestimmte Technologie bis hin zum letzten, entscheidenden Schliff.
Okamoto Komplettlösungen finden sich im Werkzeug-, Maschinen- oder Fahrzeugbau, in der Raumfahrtindustrie oder in der Halbleiter- und optischen Industrie. Produktionsstätten in Japan, Singapur und Thailand garantieren schnelle Realisation auch größerer Maschinen-Chargen nach höchsten Qualitätsstandards. In vielen Ländern finden sich Tochtergesellschaften wie etwa die die Europazentrale, Okamoto Europe GmbH, im hessischen Langen nahe bei Frankfurt.
Dort werden in Zusammenarbeit mit dem japanischen Mutterwerk die Bedürfnisse des hiesigen Marktes analysiert, um den Kunden zuverlässige, produktive Lösungen für ihre Schleifaufgaben zu liefern. Zudem bietet Langen mit seinem großzügigen Vorführ- und Applikationszentrum einen Querschnitt durch das umfangreiche Programm von Okamoto.
Dank richtungsweisender Entwicklungen im Rahmen der unter dem Oberbegriff „Zero Ideal Technology“ zusammengefassten Forschungsschwerpunkte verleiht Okamoto seinen Maschinen besondere Performance. Sie ist notwendig, komplexe Schleifaufgaben auch bei schwierigen Materialien schnell, präzise und wirtschaftlich zu meistern. Ein Beispiel ist das „Non-Contact-Hydrostatik“-System. Diese Präzisions-Technologie passt die Stärke des Ölfilms der Tischführung an verschiedenen Stellen vollautomatisch flexibel den jeweiligen Belastungen an.
Auf diese Weise reduziert sich die Variation des Ölfilms auf ein Siebtel der bisherigen Schwankungen, und die Stabilität erhöht sich gleichzeitig um das Vierfache gegenüber konventionellen Systemen. Die Genauigkeit des Werkstücks lässt sich so in Einzelfällen um bis zu 400 Prozent steigern. Ein weiteres Beispiel fortschrittlicher Maschinenkomponenten ist ein neues Kühlmittelsystem. Es hilft, produktiver, ökologisch und ressourcenschonend zu schleifen. Laut Okamoto kann beim Einsatz, je nach Applikation, deutlich Energie eingespart und die Zerspanleistung im Vergleich zu herkömmlicher Kühlung trotzdem um bis zum Vierfachen gesteigert werden.
Präzise geregelt werden Okamoto Schleifmaschinen unter anderem durch eigens konzipierte Steuerungen. Ein Beispiel ist die „iQ“-Steuerung, mit der Anwender alle Schleifpositionen mittels Teach-In-Funktion über einen Touch-Screen mit Dialogführung jederzeit auch bei laufendem Betrieb einstellen können. Zum Programmieren selbst komplizierter Schleifvorgänge sind keine tiefgreifenden Kenntnisse der Schleiftechnologie mehr erforderlich. So verkürzen sich unter anderem die Programmierungs- und Anlernzeiten von Mitarbeitern.
Thomas Loscher, Technical Manager bei Okamoto: „Geschliffene Ebenheiten von 0,3 µm beim Rundschleifen oder zehnfach kürzere Schleifzeiten pro Werkstück beim Profilschleifen: Das sind Beispiele, die Hersteller in der industriellen Fertigung aufhorchen lassen – Lösungen, mit denen sie ihre Produkte wieder wirtschaftlich fertigen, den Kunden zufrieden stellen und dabei auch noch Geld verdienen können.“
Im Jubiläumsjahr präsentierte Okamoto wieder eine Vielzahl innovativer Entwicklungen in allen Bereichen der Schleiftechnik. So stellte Okamoto kürzlich die größten Läpp- und Poliermaschinen Europas auf. Die Anlagen haben je einen 3.300 mm großen Tisch und wiegen 15 beziehungsweise 35 Tonnen. Thomas Loscher: „Der letzte Schliff bis hinunter in den nm-Bereich ist besonders in der optischen, medizinischen, elektronischen und Halbleiterindustrie von größter Bedeutung. Okamoto bietet in dieser Branche mit Backside-Grindern oder Final-Polishern innovative Lösungen, wie zum Beispiel der Okamoto Pitch Polisher. Die Hightech-Anlage erreicht beim Bearbeiten von Messgläsern, Präzisionsspiegeln, Luftlagern oder Hochpräzisionsteilen eine bisher maschinell unerreichte Ebenheit von 30 nm über eine Fläche von 1.500 mm. Und beim Schleifen von Silizium schaffen unsere Solar Ingot Grinder SiG eine sehr geringe Oberflächenrauigkeit von Ra = 0,05 µm (Flächen) bzw. = 0,15 µm (Radius).“
Ergänzt wird das Programm durch AERO LAP zum Läppen kleiner Teile im Werkzeugbau. Materialien wie HSS, Hartmetall, PVD und CVD können in kürzester Zeit ohne messbare Veränderung der Geometrie auf Spiegelglanz geläppt werden.
Ganz neu ist die Hochgeschwindigkeits-Flachschleifmaschine UPZ 52 Li, die dank fortschrittlicher Lineartechnologie als Tischantrieb mit 40 m/min im Sprinttempo Schleifergebnisse mit höchster Oberflächengüte abliefert. Thomas Loscher: „Auch die neue Profilschleifmaschine ACC 104 CA 3 war während der EMO in Mailand ständig umlagert. Kein Wunder, dank modernster Steuerungstechnologie werden drei CNC Hauptachsen kontrolliert und bis zu fünf weitere Hilfsachsen für zum Beispiel Schwenkabrichtsysteme sowie Teileapparate gesteuert. Dadurch erlaubt die neue Anlage, schwierigste Schleifaufgaben in einer Aufspannung zu meistern.“
Mehr Informationen zu Okamoto:
Okamoto Machine Tool Europe GmbH | |
Raiffeisenstraße 7b | |
63225 Langen | |
Telefon +49 (0) 6103 201 100 | |
Telefax +49 (0) 6103 201 1020 | |
E-Mail: info@okamoto-europe.de | |
www.okamoto-europe.de |
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