Kampf gegen den Fachkräftemangel
Roboter-Bedienung vereinfachen
Wohl kein umfassendes Allheilmittel gegen den Fachkräftemangel, aber ein praxistaugliches Mittel, um bei verringertem Schulungsaufwand trotzdem für sicher und qualifiziert tätiges Bedienpersonal zu sorgen: QuickEdit, TextEditor und Wizard – Steuerungsfunktionen von WITTMANN, die den Umgang mit Robotern entscheidend vereinfachen.
In nahezu sämtlichen Industrieländern leidet der produzierende Sektor unter einem akuten Mangel an Fachkräften. Aufgrund der zu erwartenden demografischen Entwicklung ist absehbar, dass sich dieser Mangel speziell in den europäischen Ländern während der nächsten Jahre noch weiter verschärfen wird. Schon derzeit müssen vielerorts zahlreiche Projekte auf Eis gelegt oder gänzlich von der Agenda genommen werden, da diese schlicht und einfach aufgrund fehlender technischer Kapazitäten nicht realisiert werden können, oder ein langfristig gesicherter Betrieb technischer Anlagen nicht gewährleistet werden kann.
Wird heute über die Realisierung von Spritzgieß-Projekten nachgedacht, so fließen hier nicht nur Überlegungen ein, welche die technische Machbarkeit betreffen, sondern verstärkt auch solche, die sich mit den Möglichkeiten für einen gesicherten Betrieb angesichts eines oftmals unzureichenden Pools an Fachkräften befassen.
Dem im angloamerikanischen Raum unter dem Akronym KISS bekannten Prinzip (KISS = „Keep it simple and stupid“ = „Halte es einfach und dumm“) wird auch in Europa mehr und mehr an Bedeutung zugemessen. Für die Spritzgießindustrie formuliert das KISS-Prinzip die wachsende Notwendigkeit, in optimierte und einfach zu bedienende Arbeitszellen zu investieren. Hierher gehören intuitiv zu bedienende und selbstlernende Steuerungen für Spritzgießmaschinen – wie beispielsweise die B8 Maschinensteuerung von WITTMANN BATTENFELD mit ihren HiQ Softwarepaketen.
Von ebenso immenser Bedeutung erweist sich die Wahl eines Roboters, der die schnelle Entnahme der Spritzgießteile übernimmt und eine rasche Nachbearbeitung ermöglicht. Mit R8 und R9 Steuerungen von WITTMANN ausgestattete Roboter eignen sich hierfür in besonderer Weise. Für die grundlegenden Verfahrbewegungen, die innerhalb des üblicherweise sehr beengten Werkzeugbereichs durchzuführen sind, kommen Linearachsen zum Einsatz.
Diese werden für weitere Funktionalitäten – die typischerweise außerhalb des Werkzeugbereichs benötigt werden – mit zusätzlichen kompakten Rotationsachsen kombiniert. Die Linearachsen erlauben das schnelle und einfache Ein- und Ausfahren des Greifers. Ganz im Gegensatz zur Arbeit mit Knickarmrobotern, bleibt es hier dem jeweiligen Bediener erspart, zwischen verschiedenen Koordinatensystemen hin- und herzuwechseln sowie sich mit der Vermeidung aller möglicher Kollisionen zu beschäftigen, die Mehrachsbewegungen mit sich bringen können.
Obwohl die WITTMANN R9-Robotsteuerung auch das manuelle Anwählen beliebiger Bewegungskoordinaten im Raum ermöglicht, ereignen sich die Bewegungen der Roboter-Hauptachsen dennoch ständig über die Orientierung im kartesischen Koordinatensystem. Wiederum im Vergleich mit Knickarmrobotern, kann die Kollisionsgefahr entscheidend reduziert werden, und nicht zuletzt auch der Schulungsaufwand für das Bedienpersonal, für welches die Bewegungen des Roboters zu jedem Zeitpunkt einsichtig und nachvollziehbar bleiben.
Eine weitere wichtige und zentrale Eigenschaft, mit der die R8 und R9 Robotsteuerungen von WITTMANN aufwarten können, stellt die Existenz spezieller Eingabehilfen für die Erstellung, Abänderung und Bedienung von Ablaufprogrammen dar.
Die WITTMANN-Robotsteuerung bietet standardmäßig zwei unterschiedliche Benutzerebenen, die je nach dem Grad der Vertrautheit des Bedieners mit der Materie ausgewählt werden können. QuickEdit dient der Änderung von einigen wenigen Befehlen und der Programmierung mittels Vorlagen. Der TextEditor stellt die vollständige Freiheit bei der Programmierung sicher. Damit kann jeder beliebige Robotablauf auf einfache Art und Weise menügeführt erstellt werden.
Die gewünschte Funktion wird direkt am Roboter ausgeführt und dann mit einem Tastendruck in das Programm übernommen. Die beliebige Namenszuweisung für Peripherieein-/ausgänge, Zylinder, Greifer- und Vakuumkreise erleichtert die Lesbarkeit und erlaubt eine übersichtliche Programmstruktur.
Die QuickEdit zugrundeliegende Idee ist es, eine Programmerstellung ohne Vorkenntnisse auf dem Gebiet der Geräteprogrammierung vornehmen zu können. Mit QuickEdit erfolgt die Programmierung des Roboters in sehr einfachen Schritten. Unter Verwendung von Bildern und Animationen schlägt die Steuerung Schritt für Schritt den Ablauf vor und erklärt dem Operator die Eingabeweise.
Diese Art der Programmierung kommt in erster Linie für einfachere Anwendungen zum Einsatz, beispielsweise „Pick & Place“ Anwendungen oder Entnahmen mit Angusstrennung und anschließender Ablage. Solche einfachen Programme können mit Hilfe der neuen QuickNew-Funktion erstellt werden. QuickNew ist der animierte Programmeditor, der den Anwender bei der Erstellung von QuickEdit Programmen unterstützt.
Für komplexere Aufgaben steht der vielfach bewährte TextEditor zur Verfügung, wobei auch für solche Anwendungen eine vereinfachte Darstellung in QuickEdit erzeugt werden kann. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Vorlagen im TextEditor zu erstellen, und es können eigene Animationen hinzugefügt und in die Steuerung integriert werden.
Eine im Hinblick auf die Programmierung besonders effiziente Steuerungsfunktion stellt der WITTMANN-Wizard dar. Unter Nutzung des Wizard wird der Robot-Operator in nur acht Schritten mittels einfacher Ja/Nein-Abfragen durch die Programmerstellung geleitet, wobei schließlich ein vollwertiges Ablaufprogramm entsteht.
Mehr Informationen zu Wittmann Robot Systeme GmbH:
Wittmann Robot Systeme GmbH | |
Am Tower 2 | |
90475 Nürnberg | |
Tel.: +49 9128 7099-0 | |
Fax: +49 9128 7099-0 | |
E-Mail: info.de@wittmann-group.com | |
www.wittmann-group.com |
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