Das Fertigungsfachmagazin im Internet
Die nächste Ausgabe erscheint am 1. Mai 2019
Produktvideo des Monats
Die Universal Bearbeitungszentren der DMU eVo-Baureihe von DMG Mori bieten die hochdynamische 5-Achs Simultanbearbeitung bis hin zur Fräs-Dreh-Bearbeitung. Die optimierte Gantry Bauweise vereint dabei höchste Stabilität mit geringem Platzbedarf bei bester Zugänglichkeit zum Arbeitsraum. Die Dynamik Variante mit Linearantrieben in der X- und Y-Achse ermöglicht Eilgänge bis 80 m/min und eignet sich damit besonders für die wirtschaftliche Fertigung.
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Interessante Links
Fräsmaschinen mit Mehrwert
Heft 2/2019 wartet mit dem Schwerpunkt ›Fräsmaschinen‹ auf. Unter anderem wird in dieser Ausgabe die Forte 65-Baureihe von Hedelius vorgestellt. In einem interessanten Interview gibt Dr. phil. Alois Hoeld Einblicke in die Auswirkungen der Energiewende sowie die Notwendigkeit von Atomkraft für die Energiesicherheit von Industrienationen. Fronius demonstriert, wie Stahl und Aluminium thermisch gefügt werden können. Absaugtechnik von Esta ist die Lösung, sollen zufriedene Mitarbeiter täglich Höchstleistungen dank guter Raumluft vollbringen. Mit Z88Aurora und Z88Arion wurden am Lehrstuhl für Konstruktionslehre und CAD der Universität Bayreuth zwei starke FEM- beziehungsweise Analysetools entwickelt. Supermaterialien lassen sich mit Iscar-Fräsern optimal zerspanen.. Der besondere Tipp für einen Familienausflug ist diesmal das Deutsche Automuseum in Fichtelberg.
Wichtig: Die Videos werden nur mit aktuellen Browsern, wie etwa Firefox, Edge oder Chrome abgespielt. Ältere Versionen des Windows Explorers verweigern unter Umständen das Abspielen komplett. Daher wird die Installation eines aktuellen Browsers dringend empfohlen.
Zahnräder für MTU-Motoren
Ein Motor besteht aus mehreren hundert Bauteilen wie zum Beispiel Kolben, Pleuel oder Zylinderköpfen. Dabei sind Zahnräder nicht unbedingt die Komponenten, die einem als erstes in den Sinn kommen. Doch ohne das runde Gebilde aus Stahl mit dutzenden von Zähnen funktioniert beim Motor gar nichts. Zahnräder, die in der MTU-Fertigung hergestellt werden, sind zwischen 50 Gramm und 97 Kilogramm schwer. Jährlich stellen rund 25 Mitarbeiter 30.000 Zahnräder her.
Gedanken zur Zeit
Unsere schöne Welt steckt gottlob nicht in einer Sinuskurve |
Kein Wunder, dass das weltweite Erdklima auf Dauer niemals ein stets gleichbleibendes Niveau einnehmen kann. Was sich bedrohlich anhört, ist in Wahrheit ein wahrer Segen für die Evolution und die Menschheit. Mehr... |
DSGVO – wichtige Meldungen:
hier finden Sie einen Messeführer, der Ihnen hilft, Ihre Messebesuche zu planen.
1. bis 5. April 2019 in Hannover
10. bis 12. April 2019 in Villingen-Schwenningen
07. bis 10. Mai 2019 in Stuttgart
21. bis 24. Mai 2019 in Stuttgart
Kurzmeldungen
Bega: Sichere Lagermontage. Mehr...
Buehler: Schleif- und Poliergeräte für Labore. Mehr...
Creaform: Automatisierte Qualitätskontrolle. Mehr...
Emag: Mit neuem Namen in die Zukunft. Mehr...
Esta: Finanzspritze für effiziente Absaugtechnik. Mehr...
Fronius: Im Zeichen der Digitalisierung. Mehr...
Igus: Komplettlösung senkt Montagezeit. Mehr...
Inovatools: Flexible Apps helfen beim Online-Werkzeugkauf. Mehr...
Jakob: Verbindungswellen für große Achsabstände. Mehr...
LZH: Augen-Operation simulieren. Mehr...
Nextlap: Pickprozesse optimieren. Mehr...
NKE: Gesteigerte Performance in kritischen Anwendungen. Mehr...
Schunk: Konstruktionswettbewerb der Hochschule Heilbronn. Mehr...
SKF: Für besseren Entwicklungsprozess von Getrieben. Mehr...
Spanflug: CNC-Dreh- und -Frästeile kalkulieren. Mehr...
Classic Airparts: Take Off für Sammler. Mehr...
Stöber: Komplexe Vielfalt einfach beherrschen. Mehr...
Unitechnik: Innovatives Sicherheitskonzept. Mehr...
Dr. Tretter: Den passenden Partner an der Seite. Mehr...
Werma: Nachrüstbares zur Vernetzung der Produktion. Mehr...
Branchen-Spotlight
Menschen und Meinungen
Während die Energiewende zu exorbitant steigenden Strompreisen in Deutschland geführt hat, wurde die Sicherheit, stets Strom an die Verbraucher liefern zu können, massiv reduziert. Jederzeit kann ein Blackout Deutschland erfassen. Für eine Industrienation ein nachdenklich machender Zustand. Dr. Alois Hoeld beleuchtet die Szene. Mehr... | |
Warum die Strahlenoptik ein Auslaufmodell für die Laserbearbeitung wird, erläutert Dr. Daniel Flamm anhand der Vorteile der Wellenoptik. Mehr... | |
Ein sehr warmer Sommer 2018 liegt hinter uns. Allerdings - es war weder der "Wärmste", noch der "Trockenste", noch der "Sonnenschein-reichste" seit Beginn der etwa 140jährigen DWD-Wetteraufzeichnungen. Dipl. Meteorologe Klaus-Eckart Puls erläutert die Fakten. Mehr... |
Schalten mit der Kraft des Lichts
Gabellichtschranken eignen sich vorzüglich, um berührungslos beispielsweise Kolbenendlagen festzustellen, das Öffnen und Schließen von Türen zu überwachen oder Drehbewegungen von Schlitzscheiben zu erkennen. Es lohnt sich daher, ihren Aufbau zu kennen, um in die Lage zu kommen, hilfreiche Schaltungen selbst zu entwickeln. Mehr...
Highlights aus der Fertigungswelt
Das Stuttgarter Start-up drag&bot ermöglicht mit der gleichnamigen Software die Programmierung von Industrierobotern ohne Entwicklerkenntnisse. Mehr... | |
Am Forschungszentrum Jülich wurde ein neues Laserlabor eingeweiht. Herzstück von JuSPARC sind zwei Höchstleistungslaser, deren ultrakurze Laserpulse eine Leistung von bis zu 1,4 Terawatt – das sind 1,4 Billionen Watt – erreichen. Mehr... | |
MIM-Bauteile können komplexe Geometrien aufweisen und sind hoch belastbar. Die Herstellung der metallischen Formen erforderte bisher jedoch Vorlaufzeiten von mehreren Monaten. Dank neuer Lösungen im Bereich Prototypformen sinkt dies für Kleinstserien künftig auf wenige Tage. Mehr... | |
Stahl ist für Konstrukteure ein Metall, das keine Probleme bereitet. Bei Keramiken ist dies seltener der Fall. Hier lohnt ein Gespräch mit einem Keramik-Spezialisten, der schon so manchem Konstrukteur weiterhelfen konnte. Mehr... |
Die Fräs- und Drehwelt
Die Schneidstoff- und Werkzeugwelt
Das Stechsystem ›315‹ von Horn zielt auf die Hartbearbeitung ab. Dabei sorgt die einschneidige, CBN-bestückte Stechplatte in Verbindung mit den Werkzeugträgern für eine hohe Steifigkeit. Mehr... | |
Er bearbeitet sämtliche Werkstoffe wirtschaftlich und zuverlässig: Der Hochvorschubfräser ›Mill 4 Feed‹ von Iscar ist ein schneller Allrounder. Mehr... | |
Mapal bietet den kompletten Prozess für die Bearbeitung unterschiedlicher Pleuelarten an – ob auf der Transferstraße oder dem Bearbeitungszentrum, ob Nass- oder MMS-Bearbeitung. Mehr... | |
Sandvik Coroman hat mit GC4330 und GC4340 zwei neue Wendeschneidplattensorten für das Stahlfräsen auf den Markt gebracht. Mehr... | |
Mit seiner patentierten Jetstream Tooling-Technologie sorgt Seco Tools nun auch beim Gewindedrehen für eine effiziente Wärmeabfuhr und ausgezeichnete Oberflächengüten. Mehr... |
Einseitiges Fügen von Stahl und Aluminium
Das thermische Fügen unterschiedlicher Materialien wie Stahl und Aluminium ist im automobilen Leichtbau von zentraler Bedeutung. Die verschiedenen physischen und chemischen Eigenschaften der Werkstoffe machen diesen Prozess jedoch zur besonderen Herausforderung: Hochwertige und stabile Ergebnisse zu erzielen ist schwierig und die weitere Verarbeitung der Halbfertigteile deutlich eingeschränkt. Die Lösung bietet ein Schweißverfahren mit reduziertem Wärmeeintrag – der von Fronius entwickelte Prozess ›Cold Metal Transfer‹ (CMT). Mehr...
Die Spannwelt
Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH
Seit 1969 entwickelt und produziert die Firma Paul Horn GmbH Einstech-, Längsdreh- und Nutfräswerkzeuge, die auf dem Markt eine Spitzenposition einnehmen. Das Unternehmen sucht laufend leistungsstarke Azubis und Facharbeiter, um seinen Technologievorsprung auszubauen.
Die CNC-CAD-CAM-ERP-Welt
FreeCAD jetzt kostenlos erhältlich. Das Programm bietet fortschrittliche 2D- und 3D-Konstruktionsmöglichkeiten mit einer intuitiven Benutzeroberfläche, die es ermöglicht, auch komplexe CAD-Modelle einfach und effizient zu erstellen. Mehr... | |
Die DataCAD Software & Services GmbH hat die Version 2019.1 der CAD-Konvertierungstools von Datakit in das Vertriebsprogramm aufgenommen. Mehr... | |
Bei der MecSoft Europe GmbH sind die neuesten Versionen der leistungsstarken und kostengünstigen Lösungen für die CNC-Bearbeitung von VisualCAD/CAM 2019 & RhinoCAM 2019 erhältlich. Mehr... | |
Das Performance-Paket ›Hypermill Maxx Machining‹ von Open Mind hat in einem aktuellen Projekt in der Luft- und Raumfahrtbranche für eine wesentliche höhere Produktivität und eine außergewöhnlich hohe Bauteilgenauigkeit gesorgt. Mehr... | |
BAE Systems Air hat sich nach langer Prüfung aller gängigsten AM-Simulationstools für Simufact Additive von MSC Software entschieden, um den Metall-3D-Druck von Bauteilen zu simulieren. Mehr... | |
Mit der Version 9.2 der Software-Suite ›simus classmate‹ erweitert simus systems erneut die Möglichkeiten zur Strukturierung, Bereinigung, Klassifizierung und fortlaufenden Pflege von technischen Massendaten. Mehr... |
Die Welt der Blech-, Bänder- und Rohrbearbeitung
Bemerkenswerte Bearbeitungszentren von Hedelius
Dass im Maschinenbau exzellente Technik keine Frage der Unternehmensgröße ist, dokumentiert das 190 Mitarbeiter starke, inhabergeführte Familienunternehmen Hedelius, das im Emsland Bearbeitungszentren von ausgesuchter Qualität baut. Ob Dreiachs- oder Fünfachsmaschine, ob Einzelteil- oder Kleinserienfertigung, ob Pendelbetrieb oder die Bearbeitung überlanger Bauteile – Hedelius hat die passende Maschine im Portfolio.
Die Schleifwelt
SK Precision investierte in eine ›TapX Linear‹, die von Anca speziell für die Herstellung von Gewindebohrern vom Rohling zum fertigen Produkt auf einer einzelnen Maschine entwickelt wurde. Mehr... | |
Studer rief Schleifprofis auf, gegen den Technologierechner ›StuderTechnology‹ anzutreten. Es galt, sechs Kriterien für ein optimales Schleifergebnis zu erfüllen. Lediglich elf Prozent der Profis schliffen auf Anhieb optimale Werte. Die Software StuderTechnology schaffte 100 Prozent. Mehr... | |
Um die hohe Präzision von Fahrwerks-Bauteilen zur erzielen, setzt Hirschmann eine Superfinish-Maschine Supfina LCM TS ein. Diese modulare Systemlösung dient zur Superfinish-Bearbeitung von sphärischen Bauteilen wie Gelenklagern und Gelenkköpfen. Mehr... |
Die Welt der Messtechnik
Die Profitech Industrielle Messtechnik GmbH in Saarbrücken gehört zu den führenden Fachunternehmen für Koordinatenmesstechnik und Multisensor-Technologie. Um bei den empfindlichen und hochgenauen Anlagen ruhige Laufeigenschaften und genaue Achspositionierungen zu erreichen, setzen die Spezialisten auf langlebige Kugelgewindetriebe von Dr. Tretter. Mehr... | |
PMI-Daten bilden das perfekte Grundgerüst zur Erstellung des Messablaufplans mit der neuen Funktion ›3D-PMIm der Messsoftware ›WinWerth‹ von Werth. Mehr... |
Federungskomponenten rückverfolgbar montiert
Schneller, komfortabler, sicherer – ein niederländischer Hersteller fertigt exklusive Plug-in-Federungssysteme in höchster Qualität mit Schraubtechnik von Atlas Copco Tools. Eine gemeinsam mit der Firma AFT Techniek erstellte Lösung dokumentiert zugleich die funktions- und sicherheitskritischen Montageschritte. Mehr...
Die Kühlmittel- und Tribologiewelt
Die Reinigungs- und Entsorgungswelt
Leistung auf den Punkt gebracht
Hedelius ist bekannt für seine leistungsstarken Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Ob Acura- oder Tilteta-Baureihe – der Anwender bekommt Spitzenmaschinen mit Anspruch. Doch nicht für jeden Auftrag sind die Talente dieser Baureihen nötig, weshalb Hedelius die Forte 65-Baureihe auf den Markt gebracht hat. Mehr...
Die Laser-, Wasserstrahl- und Funkenerosionswelt
Aerotech, ein Hersteller leistungsstarker Motion-Control-und Positioniersysteme präsentiert mit dem AGV-SPO einen neuen Galvo-Hochleistungsscanner. Mehr... | |
Eurolaser ist ein Hersteller für modulare CO2-Lasersysteme bis 3,20 Meter Breite und Länge. Die Lasersysteme sind ideal für das Schneiden diverser Grundmaterialien und für Verbundwerkstoffe geeignet. Mehr... | |
Die neue AgieCharmilles Laser S-Serie bietet Produktdesignern und Formenherstellern eine hocheffiziente, voll digitale Texturier-Komplettlösung. Mehr... | |
Stratasys und Google Arts and Culture veranschaulichen die Realitätsstärke von 3D-Druckmodellen und präsentieren mithilfe additiver Fertigung einige der weltweit beliebtesten Artefakte und historischen Denkmäler neu. Dank der Vollfarb-Multimaterial-Funktionen der Stratasys J750 können Historiker diese Elemente nun digital und physisch nachbilden. Mehr... |
Die Welt der Automation
Hörbert: Ein MP3-Player der besonderen Art
MP3-Player gibt es wie Sand am Meer. Vielfach sind diese mit Funktionen überfrachtet und umständlich in der Bedienung, was für Kinder, Senioren und Behinderte sehr von Nachteil ist. Exakt für diese Zielgruppen hat die Winzki GmbH & Co. KG den ›Hörbert‹ auf den Markt gebracht und damit einen Volltreffer gelandet. Mehr...
Die Welt der Handwerkzeuge
Die leistungsstarken Druckluft-Winkelschleifer namens ›CP3550‹ von Chicago Pneumatic eignen sich für anspruchsvolle Anwendungen in der Metallindustrie, in Gießereien oder im Schiffsbau. Mehr... | |
Mit dem 18-Volt-Akku-Bohrhammer ›ABH 18‹ ergänzt Fein sein Portfolio an Akku-Elektrowerkzeugen, die für Profi-Handwerker im Metall-Bereich unentbehrlich sind: Der ABH 18 eignet sich für Bohrungen in Beton von bis zu 20 Millimeter Durchmesser. Mehr... |
Die Welt der Sicherheitstechnik
Wo Marty McFlys Traumauto steht
Was Begeisterung für Technik hervorbringen kann, zeigt sich unter anderem im Automuseum Fichtelberg. Dort hat Perry Eckert aus einfachsten Anfängen im Laufe der Zeit die Grundlage für ein Verkehrsmuseum geschaffen, das mittlerweile zu den größten derartigen Sammlungen in Deutschland zählt. Mehr...
Die Welt der Rechtsprechung
Im Krankheitsfall ist der Mindestlohn zu zahlen
Ein Angestellter war bei einem Bauunternehmen beschäftigt. Mit Schreiben vom 17. September 2015 kündigte das Unternehmen das Arbeitsverhältnis ordentlich zum 31. Oktober 2015. Nach Erhalt der Kündigung meldete sich der Angestellte arbeitsunfähig krank und legte eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vor. Für den Monat September 2015 wurde die Vergütung gezahlt, nicht jedoch für den Folgemonat. Der Angestellte klagte und verlangte die Vergütung. Er hat vorgetragen, in diesem Zeitraum arbeitsunfähig krank gewesen zu sein und gemeint, sein Anspruch sei nicht verfallen. Das Arbeitsgericht hat die Klage bezüglich des den gesetzlichen Mindestlohn von seinerzeit 8,50 Euro je Stunde übersteigenden Anteils der Forderung abgewiesen. Der Anspruch sei insoweit nach § 14 BRTV verfallen. Im Umfang des gesetzlichen Mindestlohns hat es der Klage entsprochen. Das Landesarbeitsgericht hat die Berufung des Arbeitgebers zurückgewiesen. Die Revision hatte keinen Erfolg. Der Entgeltfortzahlungsanspruch des Klägers für die Zeit seiner Arbeitsunfähigkeit folgt aus § 3 Abs. 1 iVm. § 4 Abs. 1 EFZG. Danach hat der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer für die Zeit das Entgelt zu zahlen, das er ohne den Arbeitsausfall bei Erbringung der Arbeitsleistung erhalten hätte.
Es gibt kein Recht auf ungetackerte Zeugnisse
Zwei Parteien einigten sich im gerichtlichen Verfahren auf die Ausstellung eines Zeugnisses mit einer guten Bewertung des ehemaligen Angestellten. Dieser war jedoch mit der Form des erteilten Zeugnisses nicht zufrieden. So machte er einen Anspruch auf ein ungeknicktes und ungetackertes Zeugnis geltend, blieb jedoch ohne Erfolg. Laut Bundesarbeitsgericht erfülle auch ein gefaltetes Zeugnis den Anspruch des Arbeitnehmers, wenn das Originalzeugnis kopierfähig ist und die Knicke im Zeugnisbogen sich nicht auf den Kopien abzeichnen. Der Angestellte habe auch keinen Anspruch auf ein ungetackertes Zeugnis. Es stelle kein unzulässiges Geheimzeichen dar, wenn der Arbeitgeber die Blätter des Zeugnisses mit einem Heftgerät miteinander verbinde. Es gebe keinerlei Belege dafür, dass ein „getackertes Zeugnis“ einem Arbeitgeber signalisiere, der Zeugnisaussteller sei mit dem Arbeitnehmer nicht zufrieden gewesen. Der Kläger verkenne, dass es auf den objektiven Empfängerhorizont und nicht auf vereinzelt geäußerte Rechtsansichten ankomme. Das LAG hielt nicht mit deutlichen Worten zurück: »Es grenzt an Rechtsmissbrauch, über zwei Instanzen ein ungeknicktes Zeugnis einzuklagen, anstatt es sich beim ehemaligen Arbeitgeber - wie angeboten - abzuholen.«
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