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Zuwanderung ist keine Lösung

Ein Irrtum und seine Auswirkung

Massive Zuwanderung wird als Königsweg zur Bewältigung des Demographieproblems insbesondere Deutschlands angesehen. Herwig Birg legt in seinem Buch ›Die alternde Republik und das Versagen der Politik‹ jedoch Zahlen und Fakten vor, die zeigen, dass dies ein grober Irrglaube ist.


Die demographischen Probleme Deutschlands werden von allen im Bundestag vertretenen Parteien wider besseren Wissens ignoriert und schöngeredet. Schlimmer noch: In diesem Land werden Familien mit Kindern ausgebeutet und die vom Bundesverfassungsgericht in mehreren Urteilen festgestellte grundgesetzwidrige Benachteiligung der Ehen und Familien von der Politik mit Gleichgültigkeit quittiert. Herwig Birg nimmt in seinem Buch ›Die alternde Republik und das Versagen der Politik‹ kein Blatt vor den Mund. Er zeigt deutlich auf, dass der demographische Niedergang mit den Begleiterscheinungen Schrumpfung, Alterung und Einwanderung keineswegs Chancen bietet, wie sie von Parteien und so manchem Vertreter der deutschen Wirtschaft in öffentlichen Veranstaltungen verkündet werden.

Er prangert die skandalöse Einstellung unter den Funktionseliten an, die hinter vorgehaltener Hand äußern, dass in Deutschland das Ruder sich nicht mehr herumreißen lässt und sie daher die Chancen ihrer Kinder nur mehr im Ausland sehen. Er spricht klar aus, dass die hohe Lebenserwartung des Einzelnen sowie die Alterung der Gesellschaft insgesamt nicht die Hauptthemen der Demographie sind, wie es immer hervorgehoben wird. Vielmehr ist die niedrige Fertilität der Grund für die Probleme in Deutschland, was bedenkenlos durch Einwanderung zu Lasten der Herkunftsländer kompensiert werden soll.

Abgesehen davon, dass diese Politik moralischen Maßstäben nicht standhält, ist sie darüber hinaus nicht nachhaltig, da das Grundproblem die zu geringe Geburtenrate in Deutschland ist. Interessant ist dazu die Feststellung von Herwig Birg, dass der sogenannte Babyboom nach dem Zweiten Weltkrieg keine Folge des Wirtschaftswunders war, sondern der Erziehung und Sozialisation der Mütter vor dem Krieg geschuldet ist. Heutige potenzielle Mütter sehen in Kindern hingegen mehr ein Karriere-Hindernis, den eine Bereicherung für ihr Leben, weshalb sie viel zu oft auf eigene Kinder verzichten. Im Buch ist dieser Fakt klar herausgearbeitet: Eine höhere Frauenerwerbsquote steigert mitnichten die Geburtsrate, wie dem Bürger immer wieder erzählt wird.

Von der Politik positiv dargestellte Äußerungen sind hingegen vielmehr verdrehte Tatsachen. Viele Mütter gehören zu den untersten Einkommensschichten. Sie haben nicht deshalb Kinder, weil sie erwerbstätig sind, sondern sind vielmehr erwerbstätig, weil sie aus finanziellen Gründen ihre Familie und ihre Kinder mitversorgen müssen.

Herwig Birg spricht vor diesem Hintergrund klar aus, dass das deutsche Rentensystem sowie die Pflege- und die Krankenversicherung extrem ungerecht sind, da bei diesen umlagefinanzierten Systemen von Kindern vor allem jene Menschen profitieren, die selber keine haben. Gerade Menschen, die Kinder großgezogen haben, ihnen eine gute Erziehung und Ausbildung ermöglichten, sind empörenderweise von Altersarmut bedroht, während ihre Kinder durch deren Beitragszahlungen die meist wesentlich höheren Renten derjenigen Menschen ermöglichen, die selber ohne Nachwuchs blieben.

Herwig Birg stellt die Frage in den Raum, ob Deutschland ein Rechtsstaat sei, wenn die Politik diesbezügliche Urteile des Bundesverfassungsgerichts ignoriert, wie es beispielsweise beim Trümmerfrauen-Urteil der Fall ist. Da Eltern ohnehin schmerzliche finanzielle Einschnitte verkraften müssen, schlägt er vor, diesen wenigstens einen gesetzlichen Vorrang bei der Arbeitsplatzsuche einzuräumen. Unter gleich qualifizierten Bewerbern sollte derjenigen bevorzugt werden, der Kinder hat. Dies könnte zur Folge haben, dass wieder mehr Kinder in Deutschland geboren werden.

Stattdessen setzt die Politik auf Zuwanderung. Inzwischen haben von den 81 Millionen Einwohnern 15 Millionen ausländische Wurzeln. Doch lassen sich fehlende Geburten im Inland nicht auf Dauer durch Einwanderung ersetzen, da auch die Geburtenzahl der Einwanderer nicht ausreicht, um ihren Bestand ohne fortlaufende Einwanderungen konstant zu halten. Zudem scheint sich in der Politik kaum jemand Sorgen zu machen, ob die Eingewanderten die ihnen zugedachte Aufgabe übernehmen wollen und dies überhaupt können.

Diesbezüglich geschieht aus politischen Gründen eine Irreführung der Öffentlichkeit. Während der Präsident des Statistischen Bundesamtes behaupt, dass Kinder von Einwanderern häufiger als deutschstämmige Gymnasiasten den höchsten Schulabschluss erreichen, stellt Herwig Birg klar, dass die Abiturientenquote bei einem für jede Altersgruppe getrennten Vergleich zugunsten der deutschen Schüler ausfällt.

Auch die sehr geringe Erwerbsquote der Migranten lässt nicht erkennen, dass der hiesige Arbeitsmarkt durch den Zuzug dieser Menschen nachhaltig profitiert. Hinzu kommt, dass durch diese Wanderungsbewegung die bisherige Mehrheitsgesellschaft zu einer Minderheit unter anderen Minderheiten wird. Das Verschwinden von Nationen würde zu einer kulturellen Verarmung, zu einer Nivellierung nach unten, zu mehr Uniformität, weniger Vielfalt und weniger Internationalität führen.

Das Buch ›Die alternde Republik und das Versagen der Politik‹ von Herwig Birg sei jedem Politiker, Wirtschaftsführer und interessierten Bürger empfohlen, der Fakten zu einer Entwicklung lesen möchte, die Deutschland negativ verändern werden, wenn kein Umdenken in Gang kommt. Der in Deutschland drohende Kulturabbruch ist im Gegensatz zu einem wirtschaftlichen Rückschlag ein für Generationen irreversibler Vorgang. Es gibt für ein Land nichts Nachteiligeres, als die Einheimischen in großem Maßstab durch bildungsferne Populationen zu ersetzen.

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Titel: Die alternde Republik und das Versagen der Politik
Autor: Herwig Birg
ISBN: 978-3-643-12827-0
Jahr: 2015
Preis: 34,90 Euro
www.lit-verlag.de
 

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