Die Soziale Marktwirtschaft als Zukunftsmodell
Der Weg zum Wohlstand für alle
Der Grund, warum das heutige Deutschland von der Mehrheit der Bewohner als zu wenig gerecht sowie als nicht mehr sozial empfunden wird, liegt in der Tatsache begründet, dass die Soziale Marktwirtschaft nach den Vorstellungen von Ludwig Erhardt nicht mehr existiert. Gottfried Heller mahnt in seinem Buch ›Zurück zur Sozialen Marktwirtschaft‹ eine Rückkehr zu diesem System an, da nur dieses in der Lage ist, Wohlstand für alle zu erzeugen.
Egal ob Unternehmen oder Bürger, wer ohne Fleiß sein Auskommen durch staatliche Zuwendungen hat, wird seiner Fähigkeiten, seiner Würde und seiner Ideen beraubt. Während sich beim Bürger Resignation sowie Antriebsschwäche verfestigen, da die persönliche Leistungskraft nicht durch aktive Teilhabe am Arbeitsprozess erlebt wird, mutieren Unternehmen zu rücksichtslosen Marktteilnehmern. Der Grund: Sie haben keine Konsequenzen aus ihrem Handeln zu befürchten, da sie als systemrelevant angesehen werden. Dadurch verkümmert ihre Gabe, Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen für ehrliches Wachstum zu entwickeln, da Zuwächse in Zusammenarbeit mit Regierungen sowieso garantiert sind.
Die Folge sind immer höhere Staatsausgaben, um das System am Laufen zu halten. Finanziert wird dieser Wahnsinn vom einfachen Bürger durch immer höhere Steuern und Abgaben. In der Folge steigen die Staatschulden unaufhörlich, weshalb Wohlfahrtsstaaten stets dem Untergang geweiht sind, da irgendwann nicht einmal mehr die Zinsen für die Schulden aufzubringen sind.
Ludwig Erhardt war sich diesem Szenario sehr bewusst und hat daher von Anfang an die Soziale Marktwirtschaft propagiert, in der ein jeder seines Glückes Schmied ist und der Staat lediglich die Rahmenbedingungen vorgibt, in dem sich alles Wirtschaften abzuspielen hat. Ein Missbrauch der Sozialsysteme war ausgeschlossen, da es Unterstützung nur für diejenigen gab, die unverschuldet nicht für sich selbst sorgen konnten. Auf diese Weise wurde Wohlstand für alle erzeugt, wie das deutsche Wirtschaftswunder nach dem Krieg zeigte.
Erhardt machte sich dafür stark, dass die Bürger ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen und so wenig wie möglich von staatlichen Zuwendungen abhängig werden. Ihm war es beispielsweise wichtig, dass Bürger Aktien von wirtschaftsstarken Unternehmen erwerben und damit einen Kapitalstock für die Widrigkeiten des Lebens beziehungsweise für die Rente bilden. Auf diese Weise wollte er zudem zeigen, wie wichtig die Erhaltung der Produktiv- und Leistungskraft der Unternehmen für die eigene soziale Sicherheit sowie die Zukunft der Kinder ist.
Die Enkel Ludwig Erhardts haben heute dessen Erbe über Bord geworfen. Unter Bundeskanzlerin Merkel hat in Deutschland in weiten Bereichen die Planwirtschaft Einzug gehalten. Dieser sind ausufernde Staatsausgaben, steigende Energiepreise, bürgerkriegsähnliche Unruhen und eine Einwanderung in die Sozialsysteme geschuldet. Die Folge ist eine schleichende Deindustrialisierung sowie der Wegzug gut ausgebildeter Menschen in extrem großer Zahl, da diese hier in vielen Fällen lediglich befristete Arbeitsplätze vorfinden, wenn überhaupt. Der propagierte Facharbeitermangel ist daher ein selbst verschuldetes Phänomen. Ganz zu schweigen davon, dass junge Menschen durch diese Politik jeglicher Zukunftsplanung beraubt werden, weshalb künftig wohl noch weniger Familiengründungen und Geburten zu erwarten sind, als sowieso schon gezählt werden.
Aufklärung tut Not
Ulrich Horstmann legt mit seinem Buch ›Zurück zur Sozialen Marktwirtschaft‹ den Finger in die offenen Wunden unseres Staates, die ihm von unqualifizierten und beratungsresistenten Polit-Akteuren und deren Helfershelfer zugefügt wurden. Er prangert vermachtete Strukturen an, die sich des Staates bemächtigen und mit gezinkten Karten spielen. Insbesondere der Finanzsektor wird als Unheilsbringer gegeißelt, dessen Gier und die dort erzielten Kapitalrenditen im scharfen Kontrast zu den Ertragspotenzialen der Realwirtschaft stehen. Dies wurde nur möglich, da Großbanken lokal orientierte Privatbanken verdrängten, was ein klares Versagen des Kartellamts darstellt.
Ludwig Erhardt hingegen mahnte an, dass die Politik des Staates darauf ausgerichtet sein muss, wirtschaftliche Machtgruppen aufzulösen oder ihre Funktionen zu begrenzen. Er erkannte, dass diese sonst ihre Hoheitsrechte und Privilegien dazu nutzen werden, weitere Rechte und Privilegien zu erkämpfen. Genau dies passiert heute und hat uns eine massive Finanzkrise beschert. Der Skandal ist, dass nun der Steuerzahler für den Erhalt und die Sicherung von Pfründen herangezogen wird. Eine Marktwirtschaft muss hingegen unbedingt das Scheitern zulassen, nicht zuletzt auch, um anderen Unternehmen die Chance zu ermöglichen, im Zuge eines fairen Wettbewerbs Marktanteile zu gewinnen.
Zu allem Überfluss zahlen große Firmen oft keine Steuern mehr und werden gar noch durch Subventionen belohnt. Parteien sorgen dafür, dass dies so bleibt, profitieren Sie doch auf diese Weise indirekt, da die so geförderten Unternehmen ihnen Zuwendungen zukommen lassen. Um die Offenlegung zu umgehen, geschieht dies jedoch nicht direkt, sondern beispielsweise durch den Kauf von Anzeigen in einem Print-Magazin des parteieigenen Verlags. Der zu etwas Vermögen gekommene Normalbürger muss sich hingegen Sorgen machen, dass zur Aufrechterhaltung des Unrechts eine Vermögensabgabe eingeführt wird. Der IWF brachte bereits eine Höhe von zehn Prozent ins Spiel. Das Projekt Vermögensumschichtung ist also bereits nicht nur angedacht, sondern kann schnell umgesetzt werden.
Fleiß und Anstand werden in diesem System bestraft. Die lächerlicherweise als „alternativlos“ bezeichnete Rettungspolitik für Finanz-Hasardeure beugt das Recht und ist einer Demokratie unwürdig. Wie es besser geht, zeigt das Werk von Ulrich Horstmann. Hier finden neue Parteien eine großartige Basis, auf der Grundlage der Ideen von Ludwig Erhardt in unsere Parlamente einzuziehen, damit es wieder Wohlstand für alle in Deutschland gibt. Ihr Schlachtruf sollte lauten ›Zurück zur Sozialen Marktwirtschaft!‹
Download:
Diesen Artikel können Sie hier im PDF-Format [275 KB] herunterladen.
Mehr Informationen:
Titel: Zurück zur Sozialen Marktwirtschaft! | |
Verlag: FinanzBuch Verlag | |
Autor: Ulrich Horstmann | |
ISBN: 978-3-89879-779-5 | |
Preis: 19,99 Euro | |
Jahr: 2014 | |
www.finanzbuchverlag.de |
War dieser Artikel für Sie hilfreich?
Bitte bewerten Sie diese Seite durch Klick auf die Symbole.
Zugriffe heute: 3 - gesamt: 242.