CO2 als "Hitzekiller"
Einsatz bei hohen Prozesstemperaturen
Die Hartbearbeitung im Werkzeug- und Formenbau ist eine Disziplin für sich. Dort müssen Werkstoffe jenseits der 60er-HRC-Marke mit höchster Präzision bearbeitet werden. Dementsprechend hoch sind die extremen mechanischen und thermischen Beanspruchungen an die eingesetzten Zerspanwerkzeuge. Der leistungsfähigen Schmier- und Kühlstrategie kommt daher unter anderem in Sachen Prozesssicherheit, Standzeit der Werkzeuge, Wirtschaftlichkeit und Produktqualität eine Schlüsselrolle zu. Mit der Aerosol Trockenschmierung ATS cryolub® stellt der Schmierspezialist Rother Technologie dazu ein leistungsfähiges Kalt-Aerosol-System zur Verfügung.
Beim Fräsen etwa von Turbinenstahl wird die Zerspanungshitze nicht per Span abtransportiert und heizt die Schneiden der Werkzeuge auf. Je höher die Temperaturen ansteigen, desto schneller weicht die Verbindung aus Kobalt und Wolframkarbid des HM auf, und die hohe thermische Belastung führt so schnell zum Verschleiß der Schneide.
„Gegenüber dem Steigern der Schneidstoffresistenz gegen Hitze ist das prozesssichere Herunterkühlen der Zerspanungszone der bessere Weg und deutlich wirkungsvoller“, so Reiner Rother, Geschäftsführer von Rother Technologie, Hersteller der mit dem Deutschen Industrierpreis ausgezeichneten Aerosol Trockenschmierung ATS cryolub. Sie wird bereits erfolgreich beim Zerspanen von schwer zerspanbaren Werkstoffen eingesetzt.
Bei der Herstellung von Formen, Matrizen, Stempeln oder Gesenken aus harten Hightech-Werkstoffen steigen die Anforderungen hinsichtlich Bauteilqualität, Prozesssicherheit aber auch bezüglich Wirtschaftlich- und Nachhaltigkeit stetig. Spezielle Substrate, Hochleistungsbeschichtungen für hohe Warmhärte und geringen Verschleiß sowie applikationsoptimierte Geometrien sind dazu die effektiven Lösungen fortschrittlicher Werkzeughersteller.
Reiner Rother, Geschäftsführer von Rother Technologie: „Während die Werkzeughersteller stets mit neuen Werkzeugentwicklungen für noch mehr Produktivität und Qualität auch in der Hartbearbeitung sorgen, können wir mit ATS cryolub Maschinenhersteller sowie Formen- und Bauteilhersteller unterstützen, die Performance neuer Werkzeuge und Zerspanstrategien optimal auszureizen und so die Produktivität und Prozesssicherheit nochmals erhöhen.“
Bei ATS steht die Temperaturvermeidung statt deren Reduzierung im Mittelpunkt. Das System stellt hochfeines Aerosol mit Schmierpartikeln im Mikrobereich her und passt die Mischung ganz auf den jeweiligen Bearbeitungsprozess an. Das Aerosol wird während des Zerspanvorgangs mengenmäßig auf die jeweilige Applikation hin konstant dosiert und selbst bei extrem hohen Spindelgeschwindigkeiten verlustfrei sowie ohne Druckschwankungen der Werkzeugschneide zugeführt. Dadurch kommt es zu einem homogenen äußerst dünnen Schmierpartikelauftrag. Der reicht aus, um Reibungswärme bereits in der Entstehungsphase zu reduzieren.
Ist die Primärfunktion ATS zur Prozesskühlung in speziellen Anwendungen nicht ausreichend, kommt ATS cryolub zum Einsatz – eine Kombination von ATS und der kryogenen Kühltechnologie cryolub unter Verwendung von CO2. Mit dieser prozesssicheren Kühlschmiertechnologie lässt sich bei Bedarf die Zerspanungskontaktzone auf bis zu -78°C abkühlen. Die Kühlleistung lässt sich, ebenso wie die Aerosolsättigung, bedarfsgerecht und somit bauteil- und materialabhängig einstellen.
Reiner Rother: „ATS cryolub ermöglicht eine ressourcenschonende und energieeffiziente Fertigung auch im Werkzeug- und Formenbau bei der Bearbeitung schwierig zu zerspanender Werkstoffe. Sehr vorteilhaft ist, dass sich das ATS cryolub-System problemlos von Maschinenherstellern als OEM-Version einbauen oder aber ohne nennenswerte Störung der Produktion auf bestehende Anlagen nachrüsten lässt. Auf diese Weise können Werkzeug- und Formenbauer in kürzester Zeit und ohne große Testphasen ihre Produktivität deutlich erhöhen. Ein Beispiel ist das Vollnutschruppen in hochwarmfestem Stahl 22CroMoV12.1. Im Gegensatz zur Minimalmengenschmierung erreichte der 10er-VHM-Fräser unter unserer Kalt-Aerosol-Trockenschmierung ein 4-fach höheres und zur Vollstrahl-Emulsionskühlung sogar das 6-fach höhere Zerspanvolumen.“
Mehr Informationen zu Rother:
Rother Technologie GmbH & Co KG | |
Rübteile 20 | |
72574 Bad Urach | |
Tel.: +49 7125 407 905 | |
Fax: +49 7125 407 990 | |
E-Mail: kontakt@rother-technologie.de | |
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