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Durchlaufzeiten deutlich verkürzt

VISI bei FWB Kunststofftechnik

Die automatische, fehlerfreie Produktion von hochwertigen Ein- und Mehrkomponententeilen sowie von Hybridteilen erfordert vom Werkzeugbau Höchstleistungen. Zumal, wenn die Kunden aus dem Automotivbereich kommen. Bei FWB Kunststofftechnik im pfälzischen Pirmasens trägt die durchgängige 3D-Komplettlösung VISI mit den Branchenmodulen für CAD, 5-Achs-Fräsen, Drahterodieren und Produktdatenmanagement (PDM) entscheidend zum Erfolg bei.


„Mit insgesamt 46 Spritzgießmaschinen – deren Entnahmeroboter eine nestgetrennte Ablage und maximale Sauberkeit garantieren – mit bis zu 6.500 kN Schließkraft verarbeiten wir so ziemlich alle Standard- und Hochleistungsthermoplaste, die am Markt erhältlich sind. Dies erfordert nicht nur ein umfangreiches Wissen in der Verarbeitung an der Spritzgießmaschine, sondern auch bei der Auslegung der Bauteile und der Werkzeugkonzeption“, erläutert Dr. Athanasios Valous, Geschäftsführer von FWB Kunststofftechnik. „Vor allem wenn es sich um anspruchsvolle Teile handelt, konstruieren und bauen wir die Werkzeuge bei uns im Haus.

Damit die zu produzierenden Teile über optimale rheologische Eigenschaften verfügen, analysieren wir zudem alle Phasen des Spritzgießprozesses, die im Werkzeug ablaufen.“ Grundsätzlich werden im Werkzeugbau von FWB nur die formgebenden Bereiche wie Kavitäten, Kerne oder Auswerfer selbst gefertigt, alles andere wird zugekauft, auch der gesamte Formaufbau einschließlich der fertig bearbeiteten Platten.

Eine wichtige Rolle spielt in Pirmasens die komplett durchgängige CAD- und CAM-Struktur, die sich heute von der Konstruktion bis hin zu den Fräs- und Erodiermaschinen erstreckt und durch ein PDM-System (Produktdatenmanagement) ergänzt wird. Diese Aufgabe wird seit sechs Jahren vollständig von VISI übernommen, eine Produktfamilie für den Werkzeug- und Formenbau des britischen Herstellers VERO Software, die immer weiter ausgebaut wird. VISI weiß bei FWB nicht zuletzt dadurch zu überzeugen, dass die CAD/CAM-Lösung bei Konstruktion und NC-Programmierung mit demselben Datenmodell auf Basis von Parasolid arbeitet und durchgängig über die gleiche durchdachte Bedienoberfläche verfügt. Und zwar über alle Bereiche hinweg, vom CAD und der Elektrodenableitung bis hin zum 5-Achs-Fräsen und dem Drahterodieren.

Darüber hinaus loben die Pfälzer den hybriden Flächen- und Volumenmodellierer von VISI Modelling – der ein ebenso schnelles wie kreatives Arbeiten ermöglicht – sowie die vielen branchenspezifischen Funktionen von VISI: Zum Beispiel beim Modul Mould, mit dem ein weitgehend automatisierter Werkzeugaufbau rund um den fertigen Kern möglich ist. Oder beim Modul Analyse Split, das an vier Konstruktionsarbeitsplätzen installiert Kunststoffartikel schnell auf Entformbarkeit analysiert und über zahlreiche automatisierte Funktionen für die Konstruktion komplexer Trennbereiche verfügt.

Einen Riesenvorteil bieten auch die sehr guten Importfunktionen, die VISI in Form diverser Schnittstellen von Haus aus mitbringt. Zur schnellen Arbeitsweise trägt das Bedienkonzept bei, denn VISI ist selbsterklärend, weshalb sich die Schulungszeit bei FWB – beispielsweise bei neuen Mitarbeitern – meist auf nur einen Tag und weniger beschränkt.

Die NC-Programme, die zum Fräsen und Drahterodieren benötigt werden, kommen in Pirmasens fast ausschließlich aus der Arbeitsvorbereitung, wenn nicht das eine oder andere an der CNC selbst eingegeben wird. VISI Machining zum Fräsen ist hier an drei Arbeitsplätzen installiert, VISI Peps Wire zweimal. Das PDM-System wird in der AV zurzeit nur visuell genutzt, beispielsweise um zu sehen, ob das Bauteil zur Fertigung freigegeben ist.

Die Elektroden werden mit dem Modul Elektrode konstruiert, die dann auf der zu einer Fertigungszelle (RC3) erweiterten 5-achsigen Röders RXP 800 DS mannlos gefräst werden. Auf dieser Anlage werden außerdem hochgenaue Teile aus teilweise vorgehärtetem Werkzeugstahl gefräst, zum Beispiel Formkerne.

Beim Drahterodieren kommt das Modul VISI Peps Wire zum Einsatz, mit dem sich NC-Programme bis zu vier Achsen direkt vom 3D-Solid ableiten lassen. Eine Tätigkeit, bei der man – wie auch beim Fräsen – schneller geworden ist. VISI Peps Wire weiß beim Werkzeugbauer zudem durch die gleich aufgebaute Bedienoberfläche zu gefallen.

VISI hat sich bei FWB absolut bewährt. Derzeit überlegt man in Pirmasens, auch die Projektleitung in das Produktdatenmanagement mit einzubeziehen. Zumal die Pfälzer überzeugt sind, dass das PDM-System neben der lückenlosen CAD/CAM-Prozesskette für den Erfolg und das weitere Wachstum von FWB von strategischer Bedeutung ist.

„Vor allem aber konnten wir die reine Konstruktionszeit mit VISI im Durchschnitt um zirka 20 bis 30 Prozent verkürzen. Ein Wert, der sich auf die gesamte Durchlaufzeit bis hin zum fertigen Werkzeug übertragen lässt“, fasst Dr. Athanasios Valous zusammen und lobt das überzeugende Branchenkonzept von VISI: „Eine Arbeit, für die wir mit unserem früheren rein parametrischen System schon mal eine Stunde brauchten, ist mit VISI in fünf bis zehn Minuten erledigt. Wir arbeiten täglich mit der CAD/CAM-Lösung – sie ist einfach perfekt auf unsere Belange abgestimmt.”

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