Bega: Lagermontage durch induktive Geräte
Mit Industrie 4.0-Technologie ausgestattet
Für unterschiedliche Lagertypen gibt es unterschiedliche Montagemethoden, darunter die hydraulische Montage, die Kaltmontage oder die Heißmontage. Die Heißmontage ist das Mittel der Wahl für eine schonende und sichere Montage und auch Demontage von mittelgroßen und großen Lagern.
Bei der Heißmontage wird das Lager vor der Montage erhitzt, wodurch sich der Innenring erweitert. Danach folgt die Montage des Lagers auf die Welle. Nach Erkalten schrumpft das Lager wieder und presst sich der Welle fest auf.
Risiken durch unsachgemäßes Anwärmen
Das Anwärmen wird häufig im Ofen, im Ölbad, auf einer Heizplatte oder sogar bei offener Flamme mit Blasbrennern durchgeführt. Hierbei können viele Risiken auftreten: lokale Überhitzung mit einhergehender Materialbeanspruchung, Verlust der Erstschmierung und Verunreinigungen. Nicht zuletzt kann die Sicherheit der Mitarbeiter durch ölige und rutschige Lager oder offene Flammen gefährdet werden. Auch belasten Ölbäder und offene Flammen die Luft am Arbeitsplatz.
Spannungsfreies und sicheres Anwärmen
Übermäßiges Erhitzen hat negative Auswirkungen auf das metallurgische Gefüge und die Schmierung. Darum sollten Lager, sofern nicht anders spezifiziert, nicht über 120 Grad Celsius angewärmt werden. Lagerhersteller empfehlen das induktive Anwärmen, eine herkömmlichen Verfahren überlegene Methode.
Moderne Anwärmgeräte haben viele Vorteile: sie sind energieeffizient, reduzieren die Anwärmzeiten, bieten die Möglichkeit Zeit und Temperatur zu steuern, und verbessern die Sicherheit am Arbeitsplatz. Der saubere und umweltfreundliche Arbeitsprozess spricht dafür, von herkömmlichen Verfahren auf das induktive Anwärmen umzusteigen.
Industrie 4.0-Technologie
Induktive Anwärmgeräte der neuen Generation können aber noch mehr. Die Niedrig- und Mittelfrequenz-Induktionsanwärmer Betex der Baureihe Smart wurden von Bega Spezial Tools speziell für den industriellen Einsatz konstruiert. Sie bieten eine vollständige Kontrolle über den gesamten Anwärmprozess.
Mithilfe eines bedienerfreundlichen Touchscreens lassen sich zahlreiche Anwärmoptionen einstellen. Die Besonderheit ist die duale Temperaturmessung mit dem Kontrollsystem Delta-T: zwei Temperatursensoren messen die Innen- und die Außentemperatur des Lagers oder Bauteils und passen den Anwärmprozess an die voreingestellten Parameter an.
Dies stellt sicher, dass die maximal erlaubte Temperaturdifferenz zwischen zwei Messpunkten zu keiner Zeit überschritten wird, und ermöglicht ein gleichmäßiges Anwärmen ohne Materialbeanspruchung. Die induktiven Anwärmgeräte besitzen einen USB-Anschluss, um für die Protokollierung Anwärmdaten zu speichern oder einen Arbeitsnachweis zu erstellen – eine Anforderung, die im Rahmen von Predictive Maintenance immer wichtiger wird.
Mittelfrequenz-Induktionsanwärmer für Montage- und Demontage
Die Betex-Induktionsanwärmer sind sowohl für die anspruchsvolle Montage als auch für die Demontage mittelgroßer und großer Lager ideal. Die Anwärmgeräte sind einfacher zu handhaben als herkömmliche Anwärmmethoden, wichtig besonders bei großen Lagern. Bei Bedarf kann zwischen schnellem Betrieb für die Demontage und kontrolliertem, langsamen Betrieb für die spannungsfreie Montage teurer Lager gewählt werden.
Je nach Anwendung können die Geräte mit festen oder flexiblen Induktoren eingesetzt werden. Feste Induktoren sind für die Serienfertigung konzipiert, fexible Induktoren sind multifunktional und für große Lager oder unregelmäßig geformte Teile ausgelegt. Auch sie bieten sämtliche Vorteile eines sicheren, spannungs- und schadensfreien, sauberen und energieeffizienten Anwärmprozesses. Für Spezialanwendungen können vorab Tests durchgeführt oder Simulationsprogramme eingesetzt werden.
Fragen bei der Auswahl eines Induktionsanwärmers
Je nach Anwendung können folgende Anforderungen an den Anwärmprozess von Lagern gestellt werden: zylindrische und gleichmäßige Erweiterung, automatische Entmagnetisierung, mikroprozessorgeregeltes Anwärmen, automatische Leistungsanpassung, Protokollierung des Anwärmprozesses. Um einen passenden Induktionsanwärmer auszuwählen, müssen folgende Fragen vorab geklärt werden: Erfolgen sowohl Montagen als auch Demontagen? Wie oft wird der Anwärmprozess durchgeführt? Muss es schnell gehen, oder ist ein kontrolliertes Anwärmen mittels Delta-T erforderlich? Und: Wie groß sind die Lager- bzw. Bauteile? Der kleinste Innendurchmesser und der größte Außendurchmesser bestimmen die passende Größe des induktiven Anwärmgerätes.
Einsparungen bei Wartungskosten
Der größte Vorteil bei einer Lagermontage mittels Induktionsanwärmen besteht in der verbesserten Qualität des Montageprozesses. Jedoch lassen sich auch die Wartungskosten mit dieser Methode signifikant reduzieren. Die Einsparungen können hierbei beträchtlich sein: Anwärmzeiten werden deutlich verringert; Bauteile, die sonst verschrottet werden, können wiederverwendet werden; die Überholungszeit einer Produktionsanlage reduziert sich erheblich.
Bega Special Tools – Spezialist für Induktionsanwärmung
Induktive Anwärmgeräte werden von Bega Special Tools bereits seit mehr als 40 Jahren angeboten. Die Konstruktion der Anwärmer wurde seither stetig weiterentwickelt: zunächst erfolgte ein Wechsel von analogen zu digitalen Anwärmern, dann wurde ein ergonomischer Schwenkarm eingeführt. Für eine maximale Kontrolle wurde der Mikroprozessor kontinuierlich weiterentwickelt; es folgten die automatische Entmagnetisierung, die Herstellung gemäß CE-Richtlinien und die CSA/UL-Zertifizierung für den kanadischen und US-amerikanischen Markt. Schließlich konstruierten die Ingenieure bei Bega Mittelfrequenz-Induktionsanwärmer sowohl für die Montage als auch für die Demontage von Lagern.
Mehr Informationen zu Bega:
Bega Special Tools | |
Schorsweg 15 | |
8171 ME Vaassen, Niederlande | |
Tel.: +31 578 66 80 00 | |
Fax: +31 578 66 80 80 | |
E-Mail: sales@bega.nl | |
www.bega.nl |
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