Welt der Fertigung
Sie sind hier: Startseite » Archiv » Jahrgang 2020 » Ausgabe März 2020

400l Öl pro Woche gespart

Effiziente Luftfiltertechnik von ILT

Eine extrem hohe Schnittgeschwindigkeit erhöht die Schadstoffbelastung der Luft und führt zu Rauchphasen in der Halle oder dem Niederschlag von Ölnebel an Maschinen und Gebäudeeinrichtungen. Der Einsatz von Luftfiltertechnik ist daher ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Produktionsumgebungen.

Die 1918 gegründete Heismann Drehtechnik GmbH & Co. KG fertigt Klein-, Mittel- und Großserien für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche in der Automobil-, Elektronik-, Schloss-, Beschlag- und Armaturenindustrie sowie dem Maschinenbau. Das nach ISO/TS 16949:2002 zertifizierte Unternehmen aus dem niederbergischen Velbert ist A-Lieferant der Automobilindustrie und hat seinen Tätigkeitsschwerpunkt in der Entwicklung und Produktion von Präzisionsdrehteilen, “im eigenen Werkzeugbau liegt die Basis für unser oberstes Ziel, jederzeit perfekte, maßgeschneiderte und wirtschaftliche Lösungen liefern zu können“, so Betriebsleiter und Prokurist Hubert Radziej.

Auf diversen konventionellen Fräs-, Bohr- und Drehmaschinen sowie rund 30 CNC-gesteuerten Index-Mehrspindeldrehautomaten, CNC-Drehmaschinen vom Typ Index und Traub sowie CNC- und programmgesteuerten Fräsmaschinen (Hermle) produzieren die rund 130 Heismann-Mitarbeiter Losgrößen zwischen 50.000 und 16 Millionen Teile je Artikel.

Luftverunreinigungen im Produktionsprozess sind unvermeidbar

Hohe Stückzahlen bei gleichbleibender Qualität, Fertigungs- und Wiederholgenauigkeit oder effiziente Bearbeitungsmöglichkeiten auch komplexer Werkstücke - die Vorteile der CNC-Fertigung liegen auf der Hand. Eine extrem hohe Schnittgeschwindigkeit führt allerdings auch zu einer steigenden Belastung für Mensch, Maschine und Umwelt: Kühl- und Schmiermittel verdampfen beim mechanischen Bearbeiten an Werkzeugmaschinen, feinste Partikel der benutzten Öle und Emulsionen verunreinigen die Atemluft, die Dämpfe schlagen sich in der Produktionshalle an Anlagen, Wänden und Decken nieder, in die Luft entwichene Kühl- und Schmiermittel gehen dem Fertigungsprozess verloren.

“Ein untragbarer Zustand gerade für uns als Zulieferer der Automobilindustrie, in der höchste Produktqualität und Fertigungstoleranzen sowie Null-Fehler gefordert sind“, so Hubert Radziej.

Daher sollte die Installation von mehreren Luftfiltergeräten nach dem dezentralen Prinzip der Einzelabsaugung pro Werkzeugmaschine neben umweltschützenden und qualitätssichernden Aspekten sowie wirtschaftlichen Faktoren durch die Rückgewinnung von Öl vor allem das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter bei Heismann verbessern. Der Betriebsleiter weiter: “Rückblickend jedoch war sowohl die Entscheidung für die Einzelabsaugung als auch die Auswahl des damaligen Herstellers falsch. Wir kamen mit der großen Zahl von Einzelgeräten nicht zurecht, die Wartung war aufwendig und kostenintensiv. Zudem war der Abscheidegrad zu gering, sodass der Ölnebel in der Halle nicht merklich weniger wurde.“

Nach einem erneuten Auswahlprozesses entschieden sich die Verantwortlichen bei Heismann für das Lösungsangebot der ILT Industrie-Luftfiltertechnik GmbH aus Ruppichteroth - “ausschlaggebend waren diesmal jedoch nicht ausschließlich Preisüberlegungen, sondern die guten Referenzaussagen, die von anderen ILT-Kunden bezüglich Produkt-, Beratungs- und Servicequalität des Herstellers gegeben wurden und die sich bereits in den ersten Kontakten mit ILT bestätigten.“

Reine Luft durch Umstellung von Einzel- auf Zentralanlage

Nach einer ausführlichen Bewertung der Maschinensituation durch die ILT-Mitarbeiter fiel die Wahl bei Heismann für die (in drei Fertigungslinien organisierten) rund 30 CNC-Mehrspindel-Drehautomaten auf eine elektrostatische Absauganlage der Baureihe ELOFIL, die nach dem Prinzip der Zentralabsaugung in einem Gerätesystem jeweils eine Fertigungslinie vollständig bedient. Die konventionellen CNC-Drehmaschinen in der zur Produktionserweiterung errichteten zweiten Produktionshalle wurden mit einer mechanischen Absauganlage der ILT-Baureihe UNIFIL ebenfalls nach dem Prinzip der Zentralabsaugung ausgestattet.

Seit der Umstellung von Einzel- auf Zentralanlagen herrscht bei Heismann in den beiden rund 6.000 qm großen Produktionshallen reine Luft - durch den Einsatz der ILT-Luftfiltertechnik konnte die durchschnittliche Hallenbelastung von vormals ca. 12 mg Aerosolpartikel pro cbm um rund 95% reduziert werden. Sogar überschüssige Restwärme kann bei Bedarf den Hallen entzogen und über die Funktion ´Sommer-/Winterbetrieb` zurückgeführt werden, wodurch sich Kosten für externe Heizsysteme einsparen lassen. Weitere positive Auswirkungen hat der Abtransport der Wärme auch auf die Werkzeuge in den Maschinen: reduzierter Werkzeugverschleiß und stabilere Produktionsprozesse durch den geringeren Wärmegang der Maschine (keine zu hohe Erwärmung und damit zu schnelle Abkühlung).

Wartung bei laufendem Betrieb spart Zeit und Geld

Die ILT GmbH sieht sich nicht nur als rein produktorientierter Hersteller industrieller Luftfiltertechnik, sondern stellt auch besonders die dazu gehörenden Dienstleistungen wie Beratung, Service oder Wartung in den Vordergrund.

“Da wir den Einsatz von Luftfiltertechnik als wichtigen Bestandteil unserer Produktionsumgebung sehen, muss der zuverlässige Betrieb der Anlagen jederzeit gewährleistet sein“, so Hubert Radziej. Mit der Installation der ersten Absauganlagen wurde daher auch deren Wartung in die Hände des Herstellers ILT gelegt. “Einerseits müssen wir uns nicht mit Wartungszyklen, Personalplanung, Ersatzteilbeschaffung oder Reinigungsvorschriften beschäftigen sondern können uns auf die Produktion fokussieren. Zum anderen messen wir der Wartung der Luftfilteranlagen hinsichtlich fachmännischer Ausführung und damit langfristigem Investitionsschutz eine große Bedeutung bei und betrachten daher die Auslagerung an ein Fachunternehmen als die einzig sinnvolle Möglichkeit.“ so der Betriebsleiter weiter.

Im halbjährlichen Rhythmus erfolgt bei Heismann die Wartung der ILT-Filteranlagen - ein weiterer Vorteil der Zentralabsaugung, da die Filteranlagen abseits der Maschinen gewartet werden und der laufende Betrieb somit nicht beeinträchtigt wird. ILT-Geschäftsführer Falco Riemer ergänzt: “Die Wartungsintervalle werden dabei von uns überwacht und alle unsere Arbeiten anlagenbezogen detailliert dokumentiert. Unsere Wartungstechniker sind besonders geschult, wodurch eine fachgerechte Wartung gewährleistet ist.“

Die richtigen Informationen zur richtigen Zeit


Aktuell wurden die ILT-Absauganlagen mit der digitalen Steuerungstechnik FILcommand ausgestattet: das HMI (Human Machine Interface) ist optimal auf die speziellen Anforderungen rund um das Bedienen, Steuern und Kontrollieren der ILT-Luftfilteranlagen abgestimmt - die ILT-Eigenentwicklung ist in dieser Form einzigartig. Die Bedienlogik orientiert sich dabei konsequent am 3R-Prinzip: die richtigen Informationen zur richtigen Zeit richtig integriert - somit läuft die Anlage bedarfsgerecht und energieeffizient, der Bediener hat darüber hinaus mittels Touch-Display und Online-Hilfe stets alle wichtigen Parameter wie Filterzustand, Wartungspunkte oder Gesamtanlagenzustand im Blick. Meldungen werden in Protokollen gespeichert und Wartungen vorbeugend signalisiert. Dank kontextsensitiver Hilfe wird jedem Benutzer erklärt, was genau zu tun ist. Auf Meldungen kann somit schnell und einfach reagiert werden.

Einsparung dank effizienter Luftfiltertechnik: Rund 400 Liter Öl pro Woche

Der Einsatz der ILT-Luftfiltertechnik bei der Heismann GmbH hat sich schnell bezahlt gemacht, Ziele und Erwartungen sowie gesetzliche Vorschriften wurden erfüllt. ILT überzeugt als Hersteller mit umfassendem Angebot aus einer Hand, von der Beratung und Planung über die Herstellung und Montage bis zu Wartung und Service.

“Durch den Einsatz der drei ILT-Zentralabsaugungsanlagen auf unseren knapp 30 CNC-Mehrspindel-Drehautomaten konnten wir eine Öleinsparung von etwa 400 Liter pro Woche erreichen. Das Öl fließt über einen Sammeltank direkt in die Produktion zurück, die eingesparten Kosten für den Einkauf von Öl oder die Reinigungskosten für Halle und Betriebsmittel liegen bei über 200 Euro pro Woche“, so Hubert Radziej.

Für den Betriebsleiter zählen neben den monetären Aspekten aber auch und vor allem weitere nicht konkret quantifizierbare oder messbare Verbesserungen. “Der Einsatz von effizienter Luftfiltertechnik in unserem Unternehmen hat neben Qualitäts- und Umweltaspekten auch positive Auswirkungen etwa auf das Arbeitsumfeld oder den Krankenstand unserer Mitarbeiter mit sich gebracht.“

Mehr Informationen zu ILT:

Kontakt  Herstellerinfo 
ILT Industrie-Luftfiltertechnik GmbH
Sonnenhang 40
53809 Ruppichteroth
Telefon: +49 (0)2295-9210
Telefax: +49 (0)2295-6620
E-Mail: info@ilt.eu
www.ilt.eu

War dieser Artikel für Sie hilfreich?

Bitte bewerten Sie diese Seite durch Klick auf die Symbole.

Zugriffe heute: 3 - gesamt: 3361.