Das 3. Reich hatte die Atomwaffe
Geschichtsfälschung im großen Stil
Dass die amtliche Geschichtsschreibung zur deutschen Atomtechnik nicht vollständig ist, beziehungsweise bewusst verfälscht wurde, decken Edgar Mayer und Thomas Mehner in ihrem Buch ›Und sie hatten sie doch!‹ auf. Sie dokumentieren, dass Deutschland nicht nur die Atomwaffe, sondern noch weitaus explosionsgewaltigere Sprengmittel hatte und diese auch getestet wurden.
Mit Sperrfristen von 100 Jahren wurden wichtige Dokumente des 3. Reichs sowie der Alliierten belegt, die Auskunft über den wahren Umfang der Atomforschung in den beteiligten Ländern geben könnten. Ihre Veröffentlichung würde wohl zu erheblichen Verwerfungen der Siegergeschichtsschreibung führen, wenn darin niedergeschrieben steht, dass erbeutete deutsche Atombomben und nicht US-Eigenprodukte auf Japan abgeworfen wurden.
Das Buch ›Und sie hatten sie doch!‹ von Edgar Mayer und Thomas Mehner wartet mit Informationen auf, die sprachlos machen. Zum Beispiel ist hier von russischen Dokumenten die Rede, die nachweisen, dass im März 1945 auf dem deutschen Truppenübungsplatz Ohrdruf eine Kleinst-Atomwaffe testweise gezündet wurde. Doch bereits Ende 1942, Anfang 1943 sollen dem deutschen Heer größere Kernwaffen zur Verfügung gestanden haben. Die deutsche Generalität habe Hitler damals bestürmt, diese neue Waffe einzusetzen, um die in Stalingrad eingeschlossenen Truppen zu befreien.
Der Einsatz kam jedoch nicht zustande, da Hitler es ablehnte, mehrere Zehntausend eigene Soldaten zu opfern, die ebenfalls im Atompilz ums Leben gekommen wären. Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland bereits 1934 an der Kernspaltung geforscht wurde, mutmaßen die Autoren, dass es den deutschen Wissenschaftlern wohl gelungen war, zehn Jahre später Atomwaffen zur Einsatzfähigkeit zu entwickeln. Sie waren sogar daran, eine Wasserstoffbombe zu entwickeln, deren Fertigstellung für Ende 1945 / Anfang 1946 geplant war. Es sollen sogar einige Prototypen gebaut, jedoch nie entdeckt worden sein, weshalb diese heute noch in ihren Verstecken lagern dürften.
Der interessierte Bürger reibt sich verwundert die Augen. Da wird jede Menge Wirbel um geringste Strahlungsrisiken von Endlagern, wie etwa der Asse gemacht und eine reale Gefahr unter unseren Füßen ausgeblendet? Es ist ein Skandal, dass Autoren belächelt werden, die dringenden Handlungsbedarf zur Gefahrenabwehr anmahnen. Wer das Buch von Edgar Mayer und Thomas Mehner gelesen hat, wird jedenfalls vieles hinterfragen und künftig viel sensibler Nachrichten prüfen, die von offizieller Seite rund um das Nazi-Atomforschungsprogramm verbreitet werden.
So berichten die Autoren beispielsweise davon, dass zahlreiche Atombomben produziert wurden, um diese an einem Tag X in einer Art Rundumschlagverfahren einsetzen zu können. Bereits seit 1940 wusste der britische Geheimdienst von der deutschen Atombombe. In einem Bergwerk bei Sonneberg sollen die Alliierten einige Dutzend Atombomben gefunden haben. Die Menge hätte ausgereicht, die Britischen Inseln unbewohnbar zu machen. Zeugt der Nichteinsatz dafür, dass das deutsche Militär mit dieser Waffe verantwortungsbewusster umging als die USA, die sie damals in Japan einsetzte?
Ist es womöglich denkbar, dass dem deutschen Widerstand ein gerechter Frieden versprochen wurde, wenn durch Sabotage der Einsatz dieser Waffe verhindert wird? Wurde die Hoffnung genauso behandelt wie 1918, als Deutschland schon einmal ein annehmbarer Frieden versprochen, anschließend jedoch der Vertrag von Versailles den Besiegten diktiert wurde? Ist somit die aufgezwungene, bedingungslose Kapitulation nach dem 2. Weltkrieg falschen Versprechungen geschuldet?
Auf diese sich aufdrängenden Fragen gibt es im Buch keine Antworten. Der Leser erfährt jedoch eine Fülle unglaublicher Details, die an der Aufrichtigkeit der Alliierten zweifeln lassen. Bis heute werden von Geheimdiensten der Alliierten Personen oder deren Nachkommen aufgespürt, die etwas bezüglich der deutschen Geheimwaffen wissen könnten. Der britische Auslandsgeheimdienst hat skrupellos Deutsche umgebracht, von denen man nicht sicher war, dass sie nicht doch eines Tages ihr diesbezügliches Wissen preisgeben würden. Soll damit verhindert werden, dass das Scheitern des Manhattan-Projekts bekannt wird? Auch dazu gibt es im Buch Hinweise: Die Autoren haben US-Dokumente gesichtet die nachweisen, dass die Anlagen des Manhattan-Projekts viel zu wenig Material für die geplanten US-Atombomben lieferten. An eine Fertigstellung auch nur einer einzigen Bombe war daher nicht vor dem Jahre 1946 zu denken.
Es verdichten sich die Anzeichen, dass die deutschen Wissenschaftler damals in der Lage waren, unkritische Massen zu zünden, und bereits ein Verfahren benutzten, das erst bei amerikanischen und russischen Kernwaffen der sogenannten zweiten Generation zum Einsatz gelangte.
Interessant auch die Meldung, dass es Mini-Atomwaffen gab die so klein waren, dass sie in einem Aktenkoffer Platz hatten. Solche Bomben sollen die beiden Japaner besessen haben, die an Bord von U-234 waren. Dies war dasjenige deutsche U-Boot, das geheime Fracht für Japan an Bord hatte, um damit deren Kampf gegen die USA zu unterstützen. Nicht minder interessant der Abschnitt rund um Quecksilber, das deutsche Firmen in großen Menge produzierten und ab 1950 von den USA zur Gewinnung von Tritium für Wasserstoffbomben genutzt wurde.
Es zeigt sich, dass die beiden Autoren Edgar Mayer und Thomas Mehner mit ihrem Buch ›Und sie hatten sie doch!‹ ein überaus wertvolles Werk niedergeschrieben haben, an dem künftig kein ernst zu nehmender Geschichtsforscher vorbeigehen kann. Zu viele Fakten sind belegbar niedergeschrieben, als dass man die Aussagen der Autoren als abwegig bezeichnen könnte. Das sehr spannend geschriebene, absolut lesenswerte Buch sollte zur Pflichtlektüre insbesondere für die junge Generation werden, damit diese in die Lage kommt, dereinst freigegebene Dokumente zur deutschen Atomforschung korrekt und sicher einzuordnen sowie auf Stimmigkeit zu prüfen.
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Mehr Informationen:
Titel: Und sie hatten sie doch! | |
Autoren: Edgar Mayer und Thomas Mehner | |
Verlag: Kopp-Verlag | |
ISBN: 978-3-86445-296-3 | |
Jahr: 2016 | |
Preis: 19,95 Euro | |
www.kopp-verlag.de |
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