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Eine große Industrienation wankt

Deutschland schwer angeschlagen

Deutschland ist schon lange nicht mehr die starke Lokomotive, für die dieses Land immer noch gehalten wird. Hartmut Bachmann gestattet in seinem Buch ›Deutschland – ein Sanierungsnotfall‹ Einblicke hinter die baufällige Fassade eines einstmals kraftstrotzenden Landes.


Von politisch verantwortlicher Seite wird immer mal wieder behauptet, dass Deutschland ein reiches Land sei. Hartmut Bachmach stellt in seinem Buch ›Deutschland – ein Sanierungsnotfall‹ jedoch klar, dass dies schon lange nicht mehr der Fall ist. Zum Beispiel wurden mittlerweile über sieben Billionen Euro an Schulden angehäuft. Eine schier unglaubliche Summe, die zeigt, dass es mit dem Reichtum der öffentlichen Hand Deutschlands nicht weit her ist. Trotz jährlich steigender Steuereinnahmen erklimmt der Schuldenberg immer neue Höhen und rückt dessen Tilgung in immer weitere Ferne. Reichtum sieht anders aus!

Die von den Regierungen veröffentlichten Zahlen sind mit größter Vorsicht zu genießen, da Regierungen sehr fantasievoll sind, um von ihrem Versagen abzulenken. So weist Hartmut Bachmann beispielsweise darauf hin, dass es genügt, eine GmbH zu gründen, die dann die Bundesschulden in beliebiger Höhe übernimmt. Eine Billionenschuld, mit der nur im fünfstelligen Bereich gehaftet wird?

Wer sich dafür interessiert, sollte einmal den Test machen und die Homepage der Finanzagentur GmbH aufsuchen, deren alleiniger Gesellschafter die Bundesrepublik Deutschland ist und in die die Bundesschuldenverwaltung im August 2006 aufging. Dort erfährt man, dass die Aufgaben der Finanzagentur Dienstleistungen bei der Emission von Bundeswertpapieren, die Kreditaufnahme mittels Schuldscheindarlehen, den Einsatz derivativer Finanzinstrumente sowie die Geldmarktgeschäfte (Aufnahme und Anlagen) zum Ausgleich des Kontos der Bundesrepublik Deutschland bei der Deutschen Bundesbank umfassen.

Jeder Arbeitnehmer haftet also dieser GmbH gegenüber mit über 200.000 Euro. Ob er dies will, spielt keine Rolle. Hier ist auch der wahre Grund für Volkszählungen zu suchen, bei denen man angeben musste, wie „komfortabel“ man wohnt. Diese Zahlen dienen dazu, abzuschätzen, wie viel Vermögen im Volk vorhanden ist und ob dieses reicht, im Notfall die Staatschulden zu tilgen. Das geht mithilfe des Art. 14 GG ganz einfach. Dort ist formuliert, dass »Enteignungen zum Wohle des Volkes zulässig« sind.

Wer eine Billionenschuld aus den offiziellen Zahlen der Regierung verschwinden lassen kann, für den ist es ein Kinderspiel, auch die Zahl der wirklich Arbeitslosen zu „frisieren“. Diese liegt nicht bei den aktuell von der Regierung genannten 6,3 Prozent, sondern bei etwa 15 Prozent. Der Grund liegt darin, dass die Statistik entsprechend „geschönt“ wird, indem Langzeitarbeitslose sowie Arbeitssuchende in Umschulungs- und Weiterbildungskursen nicht mehr zu den Arbeitssuchenden gezählt werden.

Hartmut Bachmann spricht in seinem Buch eine sehr große Bandbreite an Themen an, die von der aktuellen Politik in Deutschland nicht im richtigen Licht dargestellt werden. So wird beispielsweise stets behauptet, wie gefährlich die Radioaktivität doch sei. Bachmann hingen stellt in seinem Buch klar, dass es keine einzige Studie gibt, die eine erhöhte Fehlbildungsrate in der Umgebung von Hiroshima und Nagasaki in der Folge der Atombombenabwürfe nachweist. Die Energiewende ist daher ein grober Fehler, der nur der unablässigen Dessinformation und den Angstkampagnen der Partei „Die Grünen“ geschuldet ist. Traurig, dass nun andere Parteien aus purem Machterhalt diesem Gebaren nacheifern.

Bachmann spricht auch den schweren Systemfehler von Demokratien an, die es völlig unqualifizierten Personen erlaubt, an höchst verantwortliche Positionen im Staat durch ihre Parteimitgliedschaft zu kommen. Er führt dazu die Bundeswehr als Beispiel heran, die so weit kampfunfähig gemacht wurde, dass Deutschland mittlerweile wehrlos ist und auf das „good will“ seiner „Freunde“ abhängig ist. Zu allem Überfluss haben diese Personen in der Mehrzahl ihre eigene Meinung der Parteienmeinung untergeordnet, um ihrer Karriere nicht zu schaden. Hartmut Bachmann spricht daher zu Recht davon, dass wir in Deutschland eine Parteiendiktatur haben und unsere Demokratie sich immer mehr zu einer Randerscheinung zurückentwickelt.

Höchst interessant ist auch der Hinweis von einem Völkermord an sechs Millionen Bengali, den die USA und die Engländer gemeinsam im Kampf gegen die Japaner 1941/1942 zu verantworten haben. Während die Erinnerung an den Genozid der Juden in Europa zu Recht wach gehalten wird, kann man über diesen Genozid an einem asiatischen Volk durch Aushungern in den offiziellen Schulbüchern keine Zeile lesen.

Wer die aktuellen Geschehnisse in Nahost und der Ukraine verfolgt, sollte wissen, dass „die Guten“ nicht immer die sind, die sich dafür ausgeben. Schon alleine dieser Abschnitt ist den Kauf des Buches wert, um eine Lücke im eigenen Geschichtswissen zu schließen und eine Ahnung davon zu bekommen, warum Deutschland selbst 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs immer noch keinen Friedenvertrag angeboten bekommen hat.

Auch für den Mittelstand in Deutschland bricht Hartmut Bachmann eine Lanze und beklagt, dass für diese wichtigen, kleinen und großen Unternehmen, die 80 Prozent der Arbeiterschaft beschäftigen, viel zu wenig gemacht wird. Regierungen treffen sich lieber mit den Vorständen der Großindustrie und viel zu wenig mit den Machern des Mittelstands. Dabei ist dieser die eigentliche Quelle der noch starken wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Und doch wurde dem Mittelstand von Staats wegen nie die Möglichkeit gegeben, sich über eine entsprechende Eigenfinanzierungsquote ein Polster für Notzeiten zu schaffen.

Ob Zuwanderung, Familienpolitik, Globalisierung, Riester-Rente, Organentnahme, Extremisten oder Datensammeln – es gibt noch viel mehr Themen, denen sich Hartmut Bachmann in seinem sehr lesenswerten Buch annimmt und zu denen er am Buchende auch Lösungen zur Sanierung des Landes präsentiert.

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Titel: Deutschland - ein Sanierungsfall
Autor: Hartmut Bachmann
Verlag: Frieling Verlag
ISBN: 978-3-8280-2945-3
Jahr: 2011
Preis: 19,60
www.frieling.de
 

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