Helios-Preisser: Messschieberbau der Extraklasse
Auf exakten Kanten in die Zukunft
Die Produktion von Messschiebern ist aus Deutschland nahezu verschwunden. Aber eben nur fast. Im Schwäbischen hat ein Unternehmen schon immer auf die Karte ›Qualität‹ gesetzt und behauptet sich auf diese Weise bis heute in einem herausfordernden Marktumfeld. Wer Messschieber mit Klasse sucht oder verzwickte Messaufgaben lösen muss, dem sei das Unternehmen Helios-Preisser ans Herz gelegt, das im schwäbischen Gammertingen seit 75 Jahren unter anderem Sondermessschieber der Spitzenklasse produziert.
Messschieber gehören seit jeher zur Standardausrüstung eines jeden Praktikers, der in der Welt des Metalls seinem Broterwerb nachgeht. Die Universalität dieser genial konstruierten Messgeräte erlaubt – je nach Messschiebergröße – umfassende Innen-, Außen- und Tiefenmessungen, was beispielsweise im Fall des Messens einer Zylinderkopfschraube mit Innensechskant die rasche Ermittlung der Gewindegröße ebenso gestattet, wie die Bestimmung der Gewindelänge sowie der Innensechskantgröße.
Eine genaue Betrachtung des einfallsreichen Aufbaus zeigt, dass ein Messschieber eine wohlüberlegte Produktionskette benötigt, soll das fertige Messmittel hochgesteckte Kriterien erfüllen und exakte Maße liefern.
Darin hat das Unternehmen Helios-Preisser ganz besonders viel Erfahrung, da seit nunmehr 75 Jahren im schwäbischen Gammertingen von aktuell 130 Mitarbeitern außergewöhnlich hochwertige Messschieber produziert werden. Der Erfahrungsschatz ist derart umfangreich, dass das Unternehmen problemlos in der Lage ist, nahezu jeden Sonderwunsch zu erfüllen, wenn es gilt, ungewöhnlich große oder anderweitig schwer zu messende Werkstücke maßlich zu erfassen.
Dazu ist nicht unbedingt eine völlige Neukonstruktion des vorgesehenen Messmittels nötig, da es häufig genügt, einige wenige Teile aus dem eigenen Messschieber-Standardprogramm abzuändern, um die herausfordernde Messaufgabe zu lösen.Die Wartezeiten für die Fertigstellung eines Sondermessschiebers können dadurch gering gehalten werden. Zusätzlich können die Schwaben ihre große Fertigungstiefe in die Waagschale werfen, die viele externe Arbeiten überflüssig macht, was wiederum bedeutet, dass Liefertermine sicher eingehalten werden können.
Vom Materialzuschnitt über die Zerspanung des Rohlings bis zum Beschriften der Skalen des fertigen Messschiebers wird alles von den Fachleuten des Gammertinger Spezialisten selbst erledigt. Sogar über eine eigene, vollautomatische Galvanikanlage verfügt das Unternehmen, mit der exakt auf die Messschieber abgestimmte Beschichtungen erzeugt werden. Schließlich soll ein Messschieber blendfrei sein und sich die Skala leicht sowie irrtumsfrei ablesen lassen.
Wohlüberlegte Fertigung
Damit die in Gammertingen produzierten Messschieber höchsten Ansprüchen genügen und die Stückkosten dennoch konkurrenzfähig bleiben, wurde von den Produktionsverantwortlichen für die Messschieberproduktion ein Fertigungskonzept ersonnen, das modernen Maschineneinsatz und Handarbeit in idealer Weise verzahnt.
Das beginnt bereits beim Abbrennstumpfschweißen des festen Messschenkels mit dem Stab, was per Widerstandsschweissgerät durchgeführt und von einer gewaltigen Kaskade von Schweißspritzern begleitet wird. Durch die Erhitzung mittels Strom werden die beiden Bauteile aus dem rost- und säurefesten Stahl ›X46Cr13‹ an den jeweiligen Berührflächen verflüssigt und so in wenigen Sekunden fest und präzise verbunden.
Das für die Messschieber verwendete Material wird übrigens auch als Messerstahl verwendet, da die daraus hergestellten Produkte schnitthaltig und härtbar sind sowie über eine gute Korrosionsbeständigkeit verfügen. Die mechanischen Eigenschaften des Stahls erlaubt die Erzeugung feiner Kanten, wie sie nicht zuletzt für Messschieber wichtig sind. Kein Wunder, dass dieser Stahl Einzug in die Fertigung von Helios-Preisser gefunden hat.Eine ganze Reihe von Fräs- und Schleifmaschinen ist für jeweils ganz bestimmte Arbeiten an den Messschieber-Bestandteilen vorbereitet.
So gibt es zum Beispiel eine mit einer Magnetspannplatte ausgerüstete Flachschleifmaschine von Göckel, die dazu genutzt wird, an bis zu fünf Meter langen Messschiebern die Fläche anzuschleifen, in die später die Skala mit einer ebenso beeindruckenden Lasermaschine von Rofin eingelasert wird. Das Lasern der Skala geschieht auf einer Skaliermaschine, die eine nutzbare Fläche von 2500x300 Millimeter besitzt, 6.7 Tonnen wiegt und eine hohe Genauigkeit von unter 0,0025 Millimeter bietet. Besucher staunen ob der Superlative von Helios-Preisser in Sachen Messschieberherstellung.
Handarbeit ist Trumpf
Besondere Bewunderung ernten geschickte Fachleute, die mit wenigen Hammerschlägen an von ihnen mit geübtem Auge sicher ausgemachten Stellen diejenigen Messschieber korrigieren, deren Winkligkeit während der Produktion leicht gelitten hat. Scherzhaft sprechen die Praktiker hier vom Mikrometer-Hammer, der in der Hand von Experten Dinge vollbringt, die Automaten wohl nie beherrschen werden. An anderer Stelle werden Schleifspezialisten beobachtet, die an große Messschieber den typischen Radius für die Innenmessung anschleifen. Diese Arbeit kann nur mit Hilfe einer besonderen Spannvorrichtung durchgeführt werden, um den Messschieber exakt an der Schleifscheibe entlangzuführen und das angestrebte Maß präzise zu erreichen.
Zur Hochform laufen die Könner bei Helios-Preisser jedoch auf, wenn sie mit Sonderanfertigungen konfrontiert werden, was in zunehmender Zahl der Fall ist, da sich in der Branche das Talent der Fachleute herumspricht. Via Solidworks von Dassault Systèmes erfolgt nach umfangreicher Beratung der CAD-Entwurf, dem nach Freigabe durch den Kunden die Produktionsphase folgt. Egal, ob eine Lösung per Messschieber gesucht ist oder es eine besondere Messvorrichtung sein muss, in die noch Messuhren zu integrieren sind, der Kunde bekommt ein maßgeschneidertes Messwerkzeug mit Skalen- oder Digitalanzeige, da Helios-Preisser in der Lage ist, beide Varianten anzufertigen.
Interessenten können sich Sondermessschieber anfertigen lassen, die beispielsweise die Messung an tiefliegenden Nuten oder einer speziellen Kontur ermöglichen, was oft den Einsatz teurer Messmaschinen erspart.
Wer den Bohrungsabstand zur Werkstückkante rasch ermitteln will, wird bei Helios-Preisser ebenso fündig, wie der Zahnradproduzent, der mit einem Zahnweiten-Messschieber ermitteln kann, ob die Zahnradzähne bereits Fertigmaß besitzen. Wer hingegen nur ab und zu besondere Messaufgaben bewältigen muss, findet womöglich mit dem Messzeugsatz ›Extensions‹ die Lösung, da die dort enthaltenen Einsätze für Standard-Messschieber das Messen tiefliegender Nuten ebenso ermöglichen, wie das Messen von Bohrungsabständen. Ähnlich clever auch der Universalmessschieber mit wechselbaren Tasteinsätzen. Dieser erlaubt mit Kugel-, Scheiben- und Kegeleinsätzen das Messen von kritischen Innen- und Außenkonturen auf geradezu verblüffend einfache Weise. Gleiches gilt für den Tiefenmessschieber, dessen Tasteinsätze ebenfalls auswechselbar sind.
Sonderwünsche in Serie
Praktisch ist auch die Messbrücke. Aufgeschoben auf einen Standard-Messschieber mit Tiefenmaß erlaubt es diese Lösung, weit entfernt stehende Auflagepunkte zu überwinden und die Tiefe einer Kavität problemlos zu ermitteln. Selbst vor der Anfertigung eines speziellen Messschiebers zur Vermessung von Eisenbahnrädern schrecken die Gammertinger nicht zurück. Ganz zu schweigen davon, dass sie für den Bau von Mehrfach-Prüfeinrichtungen für Rund- und Planlauf jede Menge Know-how im Köcher haben, was die Herstellung von exakt auf die Belange der Serienfertigung abgestimmte Messvorrichtungen ermöglicht.
Doch das Unternehmen hat noch viel mehr zu bieten. Es produziert auch Richtmittel mit Magnettechnik, einfache Winkelmesser, Universalwinkelmesser, Haarlineale und sogar Anschlagwinkel in bester Qualität. Selbst in Sachen ›Anreißen‹ ist Helios-Preisser gut aufgestellt, hat das Unternehmen doch nicht nur Streichmaße und verschiedene Zirkel, sondern auch mechanische und elektronische Höhenreißer im Portfolio.
Mit seinen Fühlerlehrenbändern produziert das Unternehmen ein ganz besonderes Goodie, das wohl jeder Werkzeugmacher kennt. Damit lassen sich beispielsweise Werkstücke rasch und preiswert auf das Einhalten der verlangten Maße prüfen oder Schleifteile bei Bedarf unterlegen, um die zu schleifende Fläche eben auszurichten. Fachleute kennen noch mehr Anwendungsfälle, wo die Bänder hilfreich zur Seite standen. Die Lehrenbänder werden per Laser direkt vom Coil mit dem Dickenwert beschriftet, von Hand fünf Meter lange Stücke zurechtgeschnitten und diese in die Verpackung zur späteren praktischen Entnahme eingelegt.
Die Herstellung von Grenzlehrdornen abseits der gängigen Normen ist ein weiterer Produktbereich, in dem sich Helios-Preisser vom Wettbewerb abhebt. Selbst exotische Maße, wie etwa Durchmesser 21.1 H7 sind zu haben. Hilfslehren, wie Schweißnahtlehren, Gewindeprofil- und Radienlehren oder Bohrungsmessdorne runden das Lieferprogramm ab.
Kein Wunder, dass angesichts der umfassenden Kompetenzen von Helios-Preisser Messschieber aus Gammertingen zu den absoluten Edelprodukten in diesem Sektor zählen. Die elektronischen Varianten überzeugen beispielsweise mit der Schutzklasse ›IP 67‹, was das Messsystem gegen das Eindringen von Schmutz und Kühlschmiermittel schützt, sowie dem Datenausgang, der eine Anbindung an USB, RS232 oder Digimatic bietet, wodurch die Datenerfassung via PC zum Kinderspiel wird. Für Umgebungen, wo ein Kabel stört, gibt es eine passende Funklösung.
Damit der Käufer sichergehen kann, dass seine von Helios-Preisser erworbenen Messmittel gemäß ihres Bestimmungszwecks einwandfrei arbeiten und insbesondere die angezeigten Maße korrekt sind, bietet das Unternehmen einen Erstkalibrierservice für seine Mess- und Prüfmittel an. Dafür steht ein modern ausgestattetes und vollklimatisiertes Messlabor zur Verfügung, in dem später auch die Rekalibrierung der Messmittel vorgenommen wird. Da Messschieber eine Anschaffung für viele Jahre sind, sorgt dieser Service für garantierte Sicherheit des Investments. Ein beruhigender Gedanke.
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HELIOS-PREISSER GmbH | |
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72501 Gammertingen | |
Tel.: +49 7574 400-60 | |
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E-Mail: vertrieb@helios-preisser.de | |
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