Voreinstellgerät mit viel Mehrwert
Daten ermitteln und verwalten
Die präzise Werkzeugvermessung ist der Dreh- und Angelpunkt einer sorgenfreien Fertigung ab Losgröße 1. Hier entscheidet sich, ob eine mannarme Produktion möglich ist oder nicht. Idealerweise stehen die hier gewonnen Werkzeugdaten während des ganzen Fertigungsprozesses auf Knopfdruck an unterschiedlichsten Orten zur Verfügung. Wer sich das Voreinstellgerät ›VEG plus 500‹ von Diebold ins Haus holt, legt dazu die Basis.
In einer Zeit schwer zu bekommenden Fachpersonals ist es der Traum eines jeden Fertigungsverantwortlichen, eine Produktion mit so wenig Personal wie möglich aufzubauen. Diesbezüglich sind CNC-Maschinen und Roboter schnell im Blickfeld, dieses Ziel zu erreichen. Doch dabei darf es nicht bleiben. Wer alles richtig machen möchte, muss zusätzlich diejenigen Gerätschaften in Augenschein nehmen, die die Quelle der Werkzeugdaten sind: Voreinstellgeräte.
Das korrekte Erfassen der Werkzeugdaten ist die Eintrittskarte in eine Fertigung, die mit sehr wenig Personal auskommt. Allerdings ist auf höchste Qualität zu achten, denn hier kommt es darauf an, Werkzeuge so perfekt zu vermessen, dass eine später an der Steuerung der CNC-Maschine vorzunehmende Werkzeugkorrektur wegen einer Maßabweichung eine absolute Ausnahme bleibt. Nur so gelingt ein automatisierter Fertigungsprozess ab Losgröße 1 in dem langwierige Probeläufe nicht nötig sind.
Doch ist mit dem präzisen Vermessen der Werkzeuge ist das Optimum noch nicht erreicht. Ebenso wichtig ist die Lagerung der gewonnen Daten an zentraler Stelle, um diese an allen möglichen Stellen in der Werkhalle jederzeit abrufen zu können. Üblicherweise kommt daher in der Fertigung neben Voreinstellgeräten auch noch spezielle Software zum Einsatz, die sich um die Werkzeugdatenbereitstellung kümmert.
Sinnvolle Einheit
In aller Regel sind Werkzeugvoreinstellgerät und Werkzeugverwaltungssoftware von unterschiedlichen Herstellern. Wer dies nicht möchte, hat nun eine Alternative: Mit dem Voreinstellgerät ›VEG plus 500‹ hat Diebold eine Lösung im Portfolio, die alles in sich vereint, was eine moderne Fertigung hinsichtlich Werkzeugdatenerfassung und -Verwaltung benötigt.
Das Gerät kann nicht nur hochpräzise Werkzeuge vermessen, sondern ist zugleich mit einer Software auf dem Server ausgerüstet, der die Daten entgegennimmt und verteilt. Mit der Werkzeugverwaltungssoftware werden alle Informationen in einer zentralen Datenbank zusammengefasst, um Datenredundanz – also das mehrfache Vorkommen der gleichen Daten an verschiedenen Orten – zu vermeiden.
Die von Diebold für das VEG plus zu bekommende Software begnügt sich jedoch nicht, nur die Werkzeugdaten vorzuhalten, sondern hat noch weit mehr zu bieten. So ist es mit den passenden Modulen möglich, zusammengebaute Werkzeuge mit allen verbundenen Einzelkomponenten zu verwalten, die Lagerorte der Werkzeuge anhand einer Grafik sowie einer Tabelle zu vermerken, eine Werkzeugvorbereitungsliste zu erstellen, die Auftragsverwaltung zu managen, den Einkauf mit entsprechenden Listen zu versorgen und Berichte für Präsentationen zu erstellen.
Für jeden Bedarf
Zum Gerät selbst gibt es eine Messoftware, die in den drei Versionen ›Simple Vision‹, ›Edge 2.0‹ sowie ›Edge Pro‹ bestellt werden kann. Bereits die Version ›Simple Vision‹ verfügt über eine automatische Schneidenerkennung. Damit ist die präzise Vermessung von Werkzeugen mühelos möglich, was zusammen mit der optional erhältlichen Funktion ›Spindel-Autofokus‹ besonders komfortabel funktioniert. Eine 45-fache Vergrößerung stellt sicher, dass die Werkzeuge von der Auswerteelektronik perfekt erfasst werden. Zudem zeigt ein „fliegendes“ Fadenkreuz, ob die Schneiden korrekt erkannt werden.
Wem das zu wenig ist, kann optional unter zwei Kameras wählen, die eine 90- beziehungsweise eine 120-fache Vergrößerung bieten.Neben der MaxP- sowie einer Meßuhrfunktion stehen über 150 spezifische Makros zur Verfügung, die die präzise, sofortige und automatische Messung einer Vielzahl von Schneidwerkzeugen ermöglichen. Die integrierte Datenbank ist in der Lage, bis zu 1.000 Werkzeuggruppen zu verwalten.
Modernes Datenmanagement
Selbstverständlich verfügt das VEG plus über moderne Datenübertragungsmöglichkeiten, um die fehlerträchtige, manuelle Eingabe von Werkzeugdaten in CNC-Steuerungen zu vermeiden. Der integrierte Postprozessor ermöglicht die automatische Erstellung der Offset-Daten jedes Messwerkzeugs sowie deren Übergabe an die numerischen Steuerungen der Werkzeugmaschinen über Netzwerkverbindung, FTP-Server oder USB-Stick.
Die Version ›Edge 2.0‹ bietet darüber hinaus die Möglichkeit einer schrittweisen Programmierung der Datenbank.
Auf diese Weise wird es für die VEG-Auswerteelektronik möglich, selbst ausgefallene Werkzeuge automatisch zu erkennen. Zudem bietet diese Version eine Verwaltung von Werkzeuglisten, die speziell für Produktionszyklen an Werkzeugmaschinen notwendig sind. Auch ist es möglich, spezifische Benutzer-Passwörter anzulegen, um im Fall mehrerer Benutzer den Zugriff auf die Werkzeugdaten zu reglementieren. Zudem werden alle Vorgänge am Werkzeugvoreinstell- und Messsystem dokumentiert, was eine Rückverfolgbarkeit ermöglicht.
Besonders interessant ist außerdem die Möglichkeit, jederzeit RFID- oder Data-Matrix-Lösungen für eine optimale Werkzeugverwaltung und Datenübertragung implementieren zu können. Eine optionale, schneidenmittig angeordnete Kamera ermöglicht zusammen mit der Finder-Funktion die Voreinstellung und Messung von „außermittigen“ Positionen der Werkzeugschneide. Damit jederzeit eine gute Sicht besteht, ist das System mit einem LED-Auflicht ausgestattet. Die ebenfalls optionale Variante ›Schwenkbare Kamera‹ ermöglicht darüber hinaus die Messung der geometrischen Schneidkantenparameter. Dieses integrierte System ermöglicht die Inspektion während der normalen Werkzeugausmessung ohne zusätzliche Einstellungen durchführen zu müssen.
Das Nonplusultra in Sachen Werkzeugvermessung ist in Form der Version ›Edge Pro‹ zu ordern. In dieser Ausstattung ist eine Self-Learning-Funktion enthalten, die eine einfache, vollständige und intuitive Programmierung von komplexen Werkzeugen, sowie die Erstellung von detaillierten und vollständig personalisierten Prüfzertifikaten ermöglicht. Die mit dem VEG automatisch erfassten Daten werden nicht nur in die Datenbank geschrieben, sondern auch noch in einer 3D-Darstellung visualisiert. Die mit einem RFID-Chip oder Data-Matrix-Code ausgestatteten Werkzeuge werden durch ein sich selbst positionierendes Lesesystem erkannt, automatisch vermessen und deren Daten abgespeichert. Diese Messmöglichkeit funktioniert mit allen verfügbaren Systemen, etwa denjenigen von Balluff, Pepperl & Fuchs sowie Bilz.
Hochwertige Hardware
Das hochwertige Voreinstellgerät hat nicht nur vonseiten der Software eine ganze Menge zu bieten, sondern punktet auch in Sachen Hardware. So besteht beispielsweise die Konstruktion aus massivem Grauguss, sorgen hochwertige Glasmaßstäbe von Heidenhain für präzises Erfassen der angefahrenen Werkzeugschneidkanten und ermöglichen hochwertige Rollenführungen eine stick-slip-freie Bewegung aller Achsen. CCD-Kameras von Sony sorgen für Durchblick sowie Pneumatikkomponenten von SMC für zuverlässige Funktion des Klemmmechanismus. Selbstredend, dass nur Marken-PCs zum Einsatz kommen.
Die Bedienung der ergonomischen Geräte ist vorbildlich gelöst. So ist es beispielsweise nach dem Einschalten nicht nötig, einen Referenzpunkt anzufahren, geschweige denn irgendwelche Knöpfe zu drücken, um das Gerät in Betriebsbereitschaft zu versetzen. Vielmehr genügt es nach dem Einschalten, alle Achsen kurz zu bewegen, damit die Steuerung erkennt, wo sich der Referenzpunkt befindet. Danach kann sofort mit Messaufgaben begonnen werden.
Eine Feinverstellung erlaubt jederzeit das exakte Positionieren des Fadenkreuzes am zu vermessenden Werkzeug. Dies ist vor allem beim Erstellen von Messprogrammen eine nützliche Funktion. Mit einer Wiederholgenauigkeit von 0,002 Millimeter sowie gleicher Rundlaufgenauigkeit der Spindel ist das VEG plus optimal für höchste Ansprüche geeignet. Interessant ist auch ein Blick auf die konstruktive Lösung, das VEG sowohl manuell als auch CNC-gesteuert zu bedienen. Die Konstrukteure mussten eine Lösung finden, beide Operationen zuzulassen. Als Lösung griffen sie auf das Medium ›Druckluft‹ zurück, um eine Entkopplung der beteiligten Komponenten zu erreichen, die für den CNC-Betrieb beziehungsweise das manuelle Bedienen zuständig sind.
Sie haben die dazu nötigen Druckknöpfe für die Ventilbetätigung nicht irgendwo platziert, sondern bewusst so an einem Bedienelement, dass die Ventilknöpfe ergonomisch betätigt werden können und gleichzeitig ein manuelles Verfahren aller drei Achsen möglich wird. Auffällig ist das ausgesprochen ergonomische Design, das den Werker bei seinem Tun unterstützt und mit vielen Detaillösungen aufwartet. So gibt es beispielsweise eine integrierte Schublade für das Aufbewahren des Equipments, sodass dieses nicht im Weg herumliegt, jedoch allzeit im Zugriff ist.
Standardmäßig ist das Gerät mit einer SK50-Präzisionsspindel ausgestattet. Optional kann auch eine SK40- oder SK30-Variante geordert werden. Sogar die Monitore sind in vielen Varianten zu haben: 22 Zoll, 24 Zoll oder 27 Zoll. Ist eine Mausbedienung an einem Arbeitsplatz umständlich, sind Touch-Monitore in 24 oder 27 Zoll Größe die richtige Wahl. Die vom VEG plus ermittelten Daten lassen sich in der einfachsten Variante auf einem Etikettendrucker ausgeben oder optional auf einen RFID-Chip übertragen. Doch ist auf beiden Medien der Platz für Daten begrenzt, sodass es sich anbietet, die Möglichkeiten des im VEG plus eingebauten Windows-PCs zu nutzen. Eine Werkzeugverwaltung ist bereits inbegriffen, doch kann – wie bereits erwähnt – je nach Version eine kräftige Aufrüstung durch Optionen erreicht werden, die den VEG plus-PC zur Drehscheibe für die Fertigung machen.
Vielseitige Software
Damit können dann nicht nur an jeder Steuerung oder in der Werkzeugausgabe die Daten der einzelnen Werkzeuge beziehungsweise Werkzeugfamilien abgerufen werden, sondern auch Werkzeugstücklisten erzeugt, Passwörter verwaltet und Postprozessoren bearbeitet werden. Natürlich ist auch die Integration von CAD/CAM-Systemen und das Einlesen von Daten aus verschiedensten Werkzeugverwaltungsprogrammen möglich, können CSV-Files ausgegeben werden und lassen sich 3D-Grafiken anzeigen beziehungsweise erzeugen.
Das VEG plus-Voreinstellgerät von Diebold outet sich demnach als extrem leistungsstarke Lösung, wenn es um das präzise Voreinstellen von Werkzeugen sowie das übersichtliche Verwalten der dabei gewonnenen Daten geht. Bereits über 150 Geräte sind in Deutschland teilweise seit über 20 Jahren im Einsatz und zeigen keine Ermüdungserscheinungen. Genug Argumente, um das Gerät bei der nächsten Messe selbst in Augenschein zu nehmen, um dessen Nutzen für die eigene Fertigung zu ergründen.
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Diesen Artikel finden Sie auch in Ausgabe 5/2020 auf Seite 14. Zum besagten Heft führt ein Klick auf den nachfolgenden Button!
Mehr Informationen zu Diebold:
Diebold Goldring Werkzeuge GmbH & Co. | |
An der Sägmühle 4 | |
72417 Jungingen | |
Telefon 07477 871-0 | |
Fax 07477 871-30 | |
E-Mail: kontakt@hsk.com | |
www.hsk.com |
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