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Perfekter Laserschutz vom Experten

Textilien, die den Laser zähmen

Obwohl der Laser schon lange genutzt wird und dessen Gefahren hinreichend bekannt sind, ist es immer wieder erstaunlich, wie leichtsinnig mit ihm umgegangen wird. Die persönliche Schutzausrüstung ist hier ganz wesentlich, soll der Laser nicht zur Gefahr werden. Diesbezüglich ist das Unternehmen Jutec eine erste Adresse.

Ein Laserstrahl ist in der Lage, die Netzhaut der Augen zu schädigen, das Gewebe der Haut zu durchdringen und – bei genügend hoher Leistung – sogar Stahl zu schneiden. Ebenso wie natürliches Licht wird ein Laserstrahl von spiegelnden Oberflächen reflektiert und – im die Arbeitsstelle umgebenden Raum – verteilt. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass er dabei auf Personen trifft. Sind diese ungeschützt, so sind verschiedenste gesundheitliche Schäden vorprogrammiert.

Aus diesem Grund sind gesetzliche Schutzvorschriften in Kraft, die diesen Gefahren verbeugen helfen. Dazu zählt beispielsweise die von der Berufsgenossenschaft Metall erarbeitete Unfallverhütungsvorschrift ›Laserstrahlung‹. In dieser ist unter anderem festgehalten, in welche Klassen Laserquellen unterteilt werden, welche Vorschriften jeweils zu beachten sind und wie die Kennzeichnung der Laserquelle erfolgen muss.
Die persönliche Schutzausrüstung ist laut der Arbeitsschutzverordnung zu künstlicher optischer Strahlung (OStrV) sowie den Technischen Regeln zur Arbeitsschutzverordnung zu künstlicher optischer Strahlung (TROS Laserstrahlung) beim Betrieb von Laserquellen der Klassen 1 bis 4 verpflichtend zu tragen.

Für die Augen sind der jeweiligen Laserklasse und -wellenlänge entsprechend angepassten Schutzbrillen auf dem Markt, die ihre Aufgabe zuverlässig erfüllen. Zu beachten ist hier jedoch, dass die Schutzbrille zur Wellenlänge des eingesetzten Lasers passen muss, damit ein sicherer Schutz gegeben ist. So besitzen beispielsweise sichtbare HeNe-Laser eine Wellenlänge von 400 bis 700 nm. Schutzbrillen, die nicht auf die auftretende Wellenlänge abgestimmt sind, dürfen wegen des nicht gegebenen Schutzes nicht verwendet werden.

Die für eine Wellenlänge ausgelegten Schutzgläser sind nur in engen Grenzen passend zu abweichenden Wellenlängen des Lasers. In der Regel hat das Toleranzfeld eine Breite von ±1 bis ±5 des angegebenen Wellenbereichs. Bei der Anschaffung der Schutzbrille ist zudem auf die Leistung des Lasers zu achten, da eine Schutzbrille nicht alle Leistungsstärken abdecken kann, obwohl die Wellenlänge zum eingesetzten Laser passen würde.

Hitzeschutz mit Knowhow

Geht es um entsprechende Kleidungsstücke und Schutzhandschuhe, so ist das Unternehmen Jutec ein Top-Ansprechpartner, hat das Unternehmen doch eine eigene Fertigung vorzuweisen, um Schutzkleidung für höchste Ansprüche zu produzieren. Ob Schutzkleidung für den Hochofen, die Gießerei oder Laseranwendungen – das 1987 gegründete Unternehmen hat seine vielseitigen Erfahrungen in entsprechende Produkte eingebracht, die für zuverlässigen Schutz vor Hitze aller Art sorgen.

Das Geschäft mit Laserschutzkleidung ist nach Aussage von Jörn-Bo Hein, Geschäftsleitung Jutec zwar noch ein Nischengeschäft, das sich jedoch zunehmender Akzeptanz erfreut. Und das ist kein Wunder, überzeugen die Produkte doch mit praxisgerechtem Design ebenso, wie mit hochwertiger Ausführung, die den Träger zuverlässig vor umherirrender Laserstrahlung schützt. Dies ist auch nötig, denn trifft ein entsprechend starker Laserstrahl die Haut, so kann es zu schweren Verbrennungen kommen. Im Fall von Nahinfrarot-Laserstrahlung besteht sogar die Gefahr der Schädigung von Blutgefäßen sowie der Zerstörung von tief liegendem Gewebe.

Als Basis für eine persönliche Schutzausrüstung setzt Jutec eine selbstentwickelte, zertifizierte Materialkombination ein, die im Bereich Hitzeschutz in der Lage ist, Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius standzuhalten. Die Laserschutzbekleidung hingegen ist vollständig beschichtet, um Laserstrahlen beim Auftreffen auf die Schutzkleidung zum größten Teil zu zerstreuen, damit die getroffene Stelle sich möglichst wenig erwärmt. Diese Eigenschaft ist nicht zuletzt bei handgeführten Lasergeräten vorteilhaft, da hier meistens eine vom Werkstück zum Körper gerichtete Strahlenbelastung vorherrscht.

Wenn mehrere Laserstrahlquellen in Betrieb sind, somit Laserstrahlen aus unterschiedlichen Richtungen auf Beschäftigte einwirken, so ist das alleinige Tragen einer Laserschutzjacke nicht mehr ausreichend. In diesem Fall ist zusätzlich eine Laserschutzhose zu tragen. Zudem ist auch eine einfache Laserschutzbrille nicht mehr ausreichend, vielmehr ist es nun nötig, zusätzlich eine Gesichtsschutzmaske zu tragen. Diese ist auch angezeigt, wenn UV-Laser eingesetzt werden.

Da der Schutz vor Laserstrahlung nicht nur die unmittelbar damit befassten Facharbeiter betrifft, sondern auch umliegende Arbeitsplätze der Kollegen tangiert, hat Jutec Lösungen im Portfolio, mit denen es mühelos möglich ist, den Laserarbeitsplatz zu separieren. Die Rede ist von aktiven und passiven Laserschutzsystemen, von Einhausungen, mit denen Jutec das Arbeiten mit dem Laser sicherer macht.Diese Schutzsysteme werden von Jutec als ›Lasercube‹ bezeichnet und sind transportable Kabinen, die per Schnellverschlüsse rasch auf- und abgebaut sind. Damit ist es möglich, beispielsweise den Raum um Laser-Arbeitsplätz, Experimente oder auch Laser-Roboter zu einem Sicherheits-Laserraum zu verwandeln, in dem gefahrlos mit dem Laser gearbeitet werden kann.

Perfekte Überwachung

Insbesondere so genannte aktive Laserschutzsysteme sind attraktiv, wenn es darum geht, zuverlässig das Entweichen eines Laserstrahls aus dem Arbeitsraum zu verhindern. Hier wird ein elektrisch überwachter Laserschutzvorhang oder auch eine vollständige in einen Sicherheitskreis eingeschleift und dessen Versorgungsspannung sofort unterbrochen, wenn die Schutzfläche (Jutec Sensortextil) beschädigt wird. Jutec ist es gelungen, eine derartige Sicherheitstechnik in einem mechanisch flexiblen und mobilen Aufbau zu realisieren. Die so gebotene Laserschutzwirkung entspricht einer dicken, gemauerten Wand.

Damit dies funktioniert, hat Jutec in das Kabineninnere ein sogenanntes Laserschutztextil angebracht, das über eine aktive Sensorik verfügt. Dieses Sensortextil ist zusammen mit einer Abschaltelektronik dafür zuständig, den Laser zu deaktivieren, sollten sich Laserstrahlen unerlaubt durch die Kabine bewegen. Zur Kontrolle ist in diesem System eine Status-LED eingebunden, die die korrekte Einbindung des Lasers in den Sicherheitskreis signalisiert.

Durch den aktiven Laserschutz können mobile wie stationäre Lasersysteme mit Leistungen bis zu 15 kW geschützt werden. Das System eignet sich auch für voll automatisierte 2D- und 3D- Laserbearbeitungsanlagen, da diese über eine Abschalteinrichtung verfügen müssen, die verhindert, dass im Schadensfall Laserstrahlung unkontrolliert austritt. Es lässt sich für solche Anlagen an den Stellen positionieren, an denen der Laserstrahl im Schadensfall auftrifft.

Jutec bietet sein Schutzsystem maßgeschneidert an, sodass Serienmaschinen in kleiner und großer Stückzahl mühelos damit ausgerüstet werden können. Dadurch ist es auch möglich, eine Nachrüstung bestehender Anlagen vorzunehmen.

Ob in der Praxis ein passiver oder aktiver Bedarf an Laserschutz entsteht, hängt von der Anwendung und vor allen Dingen von der Strahlquellenleistung ab. Fakt ist, es gibt keine Alternative zum Schutz. Betriebe mit Laser-Arbeitsplätzen müssen sich Lasersicherheit befassen und Mitarbeiter zur Lasersicherheitsfachkraft zertifizieren lassen. Strahlquellenhersteller unterliegen der Maschinenbaurichtlinie und dürfen Lasermaschinen nur mit entsprechenden Laserschutzkomponenten in den Verkehr bringen. – Jutec unterstützt hier bei der Gefährdungsanalyse.

Der Laserschutz umfasst also passive Vorhänge, Kabinen- und Arbeitsplatzauskleidungen, Schlauchpakete für Maschinen und Leitungen wie auch Laborfenster-Rollos. Der aktive Schutz, also das aktive Sensortextil findet Einsatz bei höheren Laserleistungen (typisch ab 500 bis 1000 Watt) und kann ebenso in Vorhangform und Schwenkarmgestellen eingesetzt werden, bis hin zur vollständigen, flexiblen Einhausung eines ganzen Arbeitsplatzes (Kabine). Eine Besonderheit des aktiven Sensortextiles ist die Möglichkeit, kleine konfektionierte Flächen systemintegriert in Lasermaschinen zu verbauen. Also Schutz, bevor ein Strahl überhaupt unkontrolliert austreten kann.

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Diesen Artikel finden Sie auch in Ausgabe 4/2020 auf Seite 90. Zum besagten Heft führt ein Klick auf den nachfolgenden Button!

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Mehr Informationen zur Jutec Hitzeschutz GmbH:

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JUTEC Hitzeschutz und Isoliertechnik GmbH
Am Autobahnkreuz 6-8
26180 Rastede
Tel.: +49 (0) 4402 - 8632-0
Fax: +49 (0) 4402 - 8632-499
E-Mail: info@jutec.com
www.jutec.com

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